Ganztagsbildung

Bildungsexperten fordern: Schüler machen Schule

„Schüler machen Schule - Erfolgsgeschichten einer schülerorientierten Lernkultur“ lautet das Motto des Bildungskongresses, den heute der buddY E.V. mit Unterstützung der Vodafone Stiftung in Düsseldorf veranstaltet. Rund 300 Gäste informieren sich über Lösungen, um die Forderungen nach einer zeitgemäßen Schul- und Lernkultur mit Leben zu füllen.

03.11.2009

Der erfolgreiche Ansatz dazu ist eine Kombination aus individueller Förderung, selbstgesteuertem Lernen, ganzheitlicher Kompetenzentwicklung über den bloßen Wissenserwerb hinaus sowie einer selbstverantwortlichen Schulentwicklung vor Ort. Dazu tauschen sich Vertreter aus Schulpraxis, Politik und Wirtschaft aus und präsentieren ihre Ideen auf einem „Markt der Möglichkeiten“.

So berichten Schüler wie sie das Buddy-Projekt an ihrer Schule umsetzen und welche positive Wirkung es auf das Leben und das soziale Klima vor Ort hat. Denn an Buddy-Schulen übernehmen sie die Verantwortung für ihren Lernerfolg. Sie werden immer weniger „beschult“, sondern gestalten ihre Schule aktiv nach ihren Bedürfnissen mit: An Buddy-Schulen fördern sich die Schüler gegenseitig, unterstützen sich gezielt bei Problemen und helfen einander mit dem Lernstoff. Auch das Schulleben gestalten sie mit, betreiben in Eigenregie eine Cafeteria oder engagieren sich in der Schülermitverwaltung (SV) für ihre Belange.

Gleichzeitig zeichnet die Initiative „Deutschland - Land der Ideen“ unter Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler heute das Buddy-Projekt als „Ort im Land der Ideen 2009“ aus. Bei einer anschließenden Podiumsdiskussion diskutieren unter anderem Peter Daschner, Landesschulrat der Hansestadt Hamburg, Prof. Dr. Peter Fauser von der Universität Jena mit Peter Fratton, Gründer der SBW-Lernhäuser was es bedeutet, wenn Schüler Schule machen.

Prof. Dr. Rita Süssmuth, Präsidentin des buddY E.V.: „Wir sehen Schüler als Teil der Lösung für eine neue Lehr- und Lernkultur, die sich an den Bedürfnissen und Fähigkeiten ihrer Schüler ausrichtet. Wir plädieren daher für einen Perspektivwechsel: Schüler nicht als Problem, sondern als lebendige Quelle zu sehen, die wir nutzen und fördern müssen. Sie können sich unmittelbar an der Schaffung einer „neuen Schule“ beteiligen. Die hohe Besucherzahl für den Bildungskongress zeigt deutlich, dass das Interesse an einem Umbruch in der Schullandschaft groß ist. Die Zeit ist reif, wir müssen endlich bundesweit handeln.“

Barbara Sommer, Ministerin für Schule und Weiterbildung NRW: „Das Buddy-Projekt macht Schule erfolgreicher und menschlicher. Wenn Schülerinnen und Schüler sich gegenseitig helfen, stärkt das die Gemeinschaft. Im Buddy-Projekt lernen Jugendliche, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Das stärkt das soziale Lernen.“

Dirk Elbers, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf: „Wir arbeiten in Düsseldorf seit 2006 erfolgreich mit dem Buddy-Projekt. Daher freue ich mich sehr, dass der Verein sein Konzept heute auf dem Bildungskongress in Düsseldorf vorstellt. Das Buddy-Projekt trägt dazu bei, dass sich junge Menschen zu mündigen Bürgern entwickeln. Diese schülerorientierte Lernkultur bietet Lösungen für Bildungsfragen, die uns alle angehen.“

Dr. Mark Speich, Geschäftsführer Vodafone Stiftung Deutschland: „Kognitives wie soziales Lernen sind gleichermaßen wichtig bei der Entwicklung von Jugendlichen. Ich freue mich daher, dass wir Buddy in immer mehr Bundesländern umsetzen. Die große Nachfrage bestätigt uns darin, dass das Buddy-Projekt dabei hilft, eine Lücke im Bildungssystem zu schließen.“

 

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