Freiwilligendienst

Weltwärts trotz(t) Corona

Marie und Edgar haben ihren Freiwilligendienst 2018/19 in einem Schildkrötenschutzprojekt in Vietnam gemacht.

Während nach Ausbruch der Pandemie im vergangenen Jahr die meisten Freiwilligen im weltwärts-Programm ihren Dienst im Ausland abbrechen mussten, haben die Träger in der Zwischenzeit einige Freiwilligendienste unter strengsten Hygiene- und Sicherheitsvorkehrungen wiederaufgenommen. Das Programm soll möglichst schnell auch den vielen wartenden Bewerber(inne)n wieder einen Dienst ermöglichen.

28.04.2021

Die seit mehr als einem Jahr grassierende Coronapandemie hat das Leben und den Alltag vieler Menschen weltweit fest im Griff. Auch das weltwärts-Programm stand und steht immer noch unter dem Eindruck der Pandemie. Nach der erfolgreichen Rückholaktion aller Nord-Süd-Freiwilligen im letzten Jahr ist die Maßgabe weiterhin, weltwärts aufrecht zu erhalten – trotz geschlossener Grenzen, Reisewarnungen sowie hoher Infektionszahlen in Deutschland und weltweit.

Dies ist im letzten Jahr im Rahmen des Möglichen gut gelungen: Zwar mussten die allermeisten Freiwilligen ihren Dienst abbrechen oder absagen und auch für die zivilgesellschaftlichen Organisationen ist die Situation – nicht nur finanziell –  äußerst herausfordernd. Es wurde jedoch vieles dafür getan, weltwärts weiter möglich zu machen – wenn auch etwas anders als üblich. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat sich früh sehr deutlich für eine Weiterführung des Programms ausgesprochen und mit verschiedenen Maßnahmen die beteiligten Organisationen unterstützt. Viele Freiwillige haben zudem die extra geschaffene Möglichkeit in Anspruch genommen, ihren Dienst in Deutschland zu beginnen. Sie haben sich hierzulande bis zu sechs Monate entwicklungspolitisch engagiert, während sie auf die Ausreise gewartet haben. Außerdem konnten Süd-Nord-Freiwillige den Dienst in Deutschland verlängern, wenn eine Rückreise in ihre Herkunftsländer nicht möglich war.

Es geht voran – mit kleinen Schritten

Seit Dezember 2020 können wieder Nord-Süd-Freiwillige ausreisen: Mit Ruanda, Uganda und Thailand sind es drei Länder, in denen sich weltwärts-Freiwillige aktuell engagieren. „Die Hoffnung, dass es im Laufe der nächsten Monate deutlich mehr werden, ist groß. Auch Einreisen internationaler Freiwilliger nach Deutschland finden wieder statt – genau wie die Ausreisen der Freiwilligen aus Deutschland unter strengsten Hygiene- und Sicherheitsvorkehrungen. Dass die Sicherheit und Gesundheit der Freiwilligen dabei immer an erster Stelle steht und Freiwilligendienste nur dort stattfinden, wo es die Lage zulässt, ist selbstverständlich“, sagt Astrid Neumann, Abteilungsleiterin der Koordinierungsstelle weltwärts bei Engagement Global.

Für den aktuellen Jahrgang wird alles dafür getan, dass so viele Freiwilligendienste wie möglich stattfinden können. Auch in diesem Jahr wird es für die Nord-Süd Freiwilligen die Option geben, ihren Dienst in Deutschland zu beginnen, wenn sich – bedingt durch das Infektionsgeschehen – die Ausreise verzögern sollte. Das Interesse an einem weltwärts-Freiwilligendienst ist ungebrochen groß: viele Organisationen berichten von hohen Bewerbungszahlen. Es gilt also weiterhin für alle Interessierten, dass es auch „trotz Corona“ eine gute Idee ist, sich über die Möglichkeiten eines Freiwilligendienstes zu informieren.

Über weltwärts

Der entwicklungspolitische Freiwilligendienst weltwärts richtet sich an junge Menschen ab 18 Jahren, die für eine längere Zeit im Ausland leben und sich engagieren möchten. Globales Lernen, interkultureller Austausch und Engagement für eine nachhaltige Entwicklung stehen dabei im Vordergrund. weltwärts wird als Gemeinschaftswerk von rund 160 gemeinwohlorientierten Trägern in Deutschland und circa 2.000 Partnerorganisationen in Afrika, Asien, Lateinamerika, Osteuropa und Ozeanien umgesetzt. Die Beratung und Unterstützung der beteiligten Akteure sowie die administrative und finanzielle Koordination verantwortet die Koordinierungsstelle weltwärts bei Engagement Global. Gefördert wird das Programm durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Quelle: Engagement Global vom 16.04.2021

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