Freiwilliges Engagement

SOS-Kinderdorf fördert freiwilliges Engagement

Die wertvolle Arbeit von freiwillig Engagierten stand im Mittelpunkt des Jahresempfangs 2014 von SOS-Kinderdorf, der am 22. Mai im SOS-Mütterzentrum Salzgitter stattfand.

26.05.2014

Rund 130 Gäste aus Politik und Gesellschaft, darunter die niedersächsische Sozialministerin Cornelia Rundt, sowie langjährige Spender und Förderer waren der Einladung gefolgt. Die Veranstaltung stand unter dem Motto "Gemeinsam aktiv - Freiwilliges Engagement für SOS-Kinderdorf". Der Verein würdigte den Einsatz der vielen freiwilligen Mitarbeiter als wichtige Stütze der erfolgreichen Kinderdorfarbeit: "Freiwilliger Einsatz trägt wesentlich zur Umsetzung des Vereinsziels bei, benachteiligten Kindern, Jugendlichen und ihren Familien neue Perspektiven aufzuzeigen", so der Vorstandsvorsitzende, Prof. Dr. Johannes Münder.

Der SOS-Jahresempfang findet jährlich in einer anderen Einrichtung des bundesweit tätigen Trägers statt. So heute im SOS-Mütterzentrum Salzgitter und damit das erste Mal in Niedersachsen. "Die gemeinsame Verantwortung von öffentlichen und freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe ist es, Kindern und Jugendlichen ein gelingendes Leben zu ermöglichen. Dieser Herausforderung stellt sich auch der deutsche SOS-Kinderdorfverein", sagte Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt. "Viele ehrenamtlich engagierte Menschen unterstützen die Arbeit der Hauptamtlichen bei SOS-Kinderdorf. Ich freue mich daher, dass der Verein die Bereitschaft derer, die sich ehrenamtlich engagieren, aktiv weiter fördern will.", betonte die Ministerin. "Unser Versprechen, langfristig für Kinder, Jugendliche und Familien in schwierigen Lebenslagen da zu sein, können wir nur abgeben, weil wir neben der großartigen Unterstützung durch Spender und Förderer auch auf das wertvolle Engagement vieler Freiwilliger zählen können", erklärte Münder in seiner Rede. Dabei, so Münder weiter, dürfe freiwilliges Engagement kein Alibi für einen sich aus seinen Kernaufgaben zurückziehenden Sozialstaat bieten: "Bürgerschaftliches Engagement darf den Sozialstaat nicht ersetzen, kann - und sollte - ihn aber ergänzen und bereichern."

Nicht zufällig fand der SOS-Jahresempfang im Mütterzentrum Salzgitter statt, denn hier arbeiten fast 150 Freiwillige mit und zeigen erfolgreich, was eine gelungene Verknüpfung von hauptamtlichen und freiwillig erbrachten Leistungen bewirken kann. "Wir haben nachgezählt und kommen auf 30.000 Stunden freiwilliges Engagement im Jahr - ob im offenen Bereich, in den Frühen Hilfen, im Altenservice oder im Kinderhaus", unterstrich Sabine Genther, Leiterin des Mütterzentrums, den unbezahlbaren Wert der freiwillig erbrachten Leistungen für die Menschen im Stadtteil. 50 freiwillig Mitarbeitenden des Mütterzentrums hatte der Vorstandsvorsitzende vor dem Empfang einen "Engel der Unterstützung" als Dank und Anerkennung für ihren Einsatz verliehen. Und auch auf der Bühne spiegelte sich der großen Stellenwert von freiwilligem Engagement wider: Durch die Veranstaltung führte Edith Burghardt, seit Jahren im Mütterzentrum freiwillig aktiv und selbst in einem SOS-Kinderdorf aufgewachsen. Das Mütterzentrum überraschte zudem mit einer von Kindern und Jugendlichen einstudierten Box-Choreographie und einem Trommelwirbel zum Auftakt. Für SOS-Kinderdorf ist freiwilliges Engagement ein wesentliches Fundament der Gesellschaft, daher fördert SOS vereinsweit die Bereitschaft von Menschen, sich ehrenamtlich einzubringen. Neben unterstützenden Rahmenbedingungen bietet der Verein vielfältige Tätigkeitsfelder für Freiwillige, eine Zusammenarbeit mit Hauptamtlichen auf Augenhöhe und verschiedene Möglichkeiten zur Weiterbildung.

Sozialministerin Rundt würdigte beim Jahresempfang die langjährige erfolgreiche Arbeit des Kinderdorfvereins: "Die SOS-Kinderdorf-Einrichtungen tragen dazu bei, die Situation alleingelassener oder vernachlässigter junger Menschen und ihrer Familien nachhaltig zu verbessern." SOS-Kinderdorf übernimmt nicht nur seit Jahrzehnten Verantwortung für das Aufwachsen von Kindern, sondern setzt sich auch anwaltschaftlich für ihre Interessen und Rechte ein. So fordert der Verein seit langem die Verankerung eines Rechtsanspruchs auf Bildung und Teilhabe im Kinder- und Jugendgesetz sowie die verfassungsrechtliche Sicherung der Kinderrechte im Grundgesetz.

Zu SOS-Kinderdorf gehören heute neben den 15 Kinderdörfern eine Vielzahl anderer Angebote wie Jugendwohngemeinschaften, betreutes Jugendwohnen, Beratungszentren, Familienzentren, Berufsausbildungszentren für benachteiligte junge Menschen, Dorfgemeinschaften für behinderte Menschen und Mütterzentren / Mehrgenerationenhäuser. Mit diesen Angeboten erreicht der Kinderdorfverein heute rund 78.000 Kinder und Jugendliche in Deutschland sowie mehr als 310.000 junge Menschen in weiteren 43 Ländern.

Quelle: SOS-Kinderdorf vom 22.05.2014

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