Freiwilliges Engagement

Rahmenbedingungen und Bewerbungen für den Bundesfreiwilligendienst entsprechen noch nicht den Erwartungen der Diakonie

Die Diakonie wünscht dem Bundesfreiwilligendienst als dem neuen Freiwilligendienst einen guten Start. "Wie vermutet entspricht die Zahl der Bewerber bei diakonischen Trägern noch nicht unseren Erwartungen. Wir hoffen aber, dass auch dieser Dienst vielen interessierten Menschen Einblicke in neue Lebenswelten ermöglicht", sagt Diakonie-Präsident Johannes Stockmeier heute in Berlin.

01.07.2011

Insgesamt haben Träger aus dem Bereich Diakonie und Evangelische Jugend 540 Verträge abgeschlossen. "Dies sind aber noch keine abschließenden Zahlen.
Erfahrungsgemäß kommt von Juli bis September noch viel Bewegung in die Bewerberlage", betont Stockmeier. Dennoch zeichne sich derzeit ein Ungleichgewicht zwischen dem Freiwilligen Sozialen Jahr und dem Bundesfreiwilligendienst ab. Für das FSJ konnten bei Diakonie und Evangelischer Jugend bereits über 4.000 Verträge abgeschlossen werden. "Erklärbar ist dies durch den unzureichenden Vorlauf von der Gesetzgebung bis zur Umsetzung des Bundesfreiwilligendienstes. Größtes Hindernis ist die zwar politisch angestrebte aber noch nicht gesetzlich geklärte Regelung des Kindergeldes. Erschwerend hinzu kommen die nicht abgestimmten aktuellen Änderungen bei den Bildungstage", betont der Diakonie-Präsident. Der Erfolg des Bundesfreiwilligendienstes hinge neben seiner Attraktivität als Bildungsjahr und Lerndienst davon ab, wie unkompliziert der Dienst für Bewerber und Träger durchgeführt werden könne. Die Diakonie strebe mittelfristig 7.500 Plätze an.

Stockmeier dankte gleichzeitig allen Zivildienstleistenden, die in  diakonischen Einrichtungen und Diensten tätig waren. "Sie haben einen unverzichtbaren Beitrag in der Gesellschaft geleistet. Sie sorgten für die persönliche, menschliche Zuwendung, für die im regulären Arbeitsalltag oft keine Zeit bleibt", erklärt Stockmeier.

Rund eine Million junge Männer - von insgesamt  etwa 2,5 Millionen Zivildienstleistenden bundesweit - haben in den vergangenen 50 Jahren seit April 1961 ihren sozialen Ersatzdienst in verschiedenen Einrichtungen von Diakonie und evangelischer Kirche geleistet. Mitunter habe der Zivildienst die Berufswahl beeinflusst. Insbesondere habe er aber die Sensibilität für soziale Belange und die Bereitschaft erhöht, sich freiwillig zu engagieren.

Quelle: Diakonisches Werk der EKD e.V.

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