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Zusammen mit seinen Partnern hat UNICEF zahlreiche Jugendliche mobilisiert, die als Freiwillige unterstützen. Die Jugend-Teams helfen mit, die Trümmer zu beseitigen und verteilen Nahrungsmittel und Trinkwasser an notleidende Familien. Im Libanon leiden derzeit insbesondere Kinder unter vier Krisen gleichzeitig. Neben den Folgen der verheerenden Explosion kommen die Flüchtlingskrise, die schwere Wirtschaftskrise und eine nun ungehinderte Ausbreitung von Covid-19 hinzu.
Im Libanon wächst nach der Explosionskatastrophe nach Einschätzung von UNICEF die Gefahr durch Covid-19. Die Lockdown-Maßnahmen gegen Covid-19 wurden ausgesetzt, viele Menschen schaffen es nicht mehr ihre Vorsichtsmaßnahmen aufrecht zu erhalten. Tausende Menschen mussten in den vergangenen Tagen ohne ausreichende Schutzmaßnahmen medizinisch behandelt weiter. Zehn Container mit Schutzkleidung und Schutzutensilien wurden bei der Explosion zerstört. UNICEF Teams arbeiten mit Hochdruck daran, diese dringend benötigten Hilfsgüter für Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen neu zu beschaffen. UNICEF stellt auch Hygieneartikel bereit und hilft bei der Trinkwasserversorgung. In den Tagen vor der Explosion gab es bereits einen deutlichen Anstieg der Corona-Infektionen im Libanon.
„Der Not ist unmittelbar und sie ist groß“, erklärte UNICEF-Sprecherin Marixie Mercado vor der internationalen Geberkonferenz für den Libanon. Die Kinder im Libanon leiden unter vier Krisen gleichzeitig: der Flüchtlingskrise, der schweren Wirtschaftskrise, der Ausbreitung von Covid-19 und nun unter den Folgen der verheerenden Explosion. Allein in Beirut brauchen über 80.000 Kinder jetzt rasche Hilfe. UNICEF setzt zusammen mit seinen Partnern alles daran, so schnell wie möglich die Grundversorgung der Kinder mit Nahrung, Wasser medizinischer Hilfe und Bildung sicherzustellen und Kinder dabei zu unterstützen, mit dem Schock fertig zu werden.
Schätzungsweise 80.000 Kinder haben nach Angaben von UNICEF durch die verheerende Explosion in Beirut ihr Zuhause verloren und brauchen dringend Hilfe. UNICEF ist sehr besorgt, dass viele Kinder traumatisiert sind und weiter unter Schock stehen. Zusammen mit zahlreichen Partnern und den Behörden hat UNICEF die Hilfe für Kinder angeschoben und weitet diese aus.
„Die Kinder und Familien im Libanon brauchen jetzt ganz schnell unsere Hilfe“, erklärte UNICEF-Schirmherrin Elke Büdenbender. „Die Nachrichten von der Explosion und den verheerenden Folgen für die Kinder und Familien in Beirut machen mich traurig. Vor zwei Jahren habe ich den Libanon und seine Menschen bei einem Besuch mit UNICEF als unfassbar warmherzig und freundlich erlebt. Die Katastrophe trifft heute ein Land, das 1,5 Millionen syrische Flüchtlinge verkraften muss und dessen Wirtschaft kollabiert ist. Dazu kommt die Covid-19 Pandemie.“
Die Explosionskatastrophe in Beirut hat laut UNICEF massive Auswirkungen für die dort lebenden Kinder:
Die UNICEF-Teams arbeiten rund um die Uhr, um die notleidenden Familien zu unterstützen:
Allein in den kommenden Wochen benötigt UNICEF für diese Hilfen rund 3,7 Millionen Euro.
Die UNICEF-Nothelferin Rahel Vetsch berichtet im Interview von der aktuellen Situation im Libanon. Weitere Informationen finden sich außerdem in der UNICEF-Berichterstattung.
Quelle: Deutsches Komittee für UNICEF e.V. vom 09.08.2020