Freiwilliges Engagement

Landkreistag verzeichnet steigende Akzeptanz gegenüber dem Bundesfreiwilligendienst

Anlässlich der Sitzung des Präsidiums des Deutschen Landkreistages in Münster hat Präsident Landrat Hans Jörg Duppré darauf aufmerksam gemacht, dass der Bundesfreiwilligendienst mittlerweile recht gut angenommen werde.

29.11.2011

„Seit der Einführung am 1.7.2011 haben sich bereits mehr als 22.000 vorwiegend junge Menschen zu einem freiwilligen Engagement verpflichtet. Diese Zahl kann sich nach nunmehr fünf Monaten durchaus sehen lassen.“ Mehr und mehr Landkreise würden den Bundesfreiwilligendienst auch als Tätigkeitsfeld für sich entdecken. „Allerdings wird der neue Dienst nicht die Lücken stopfen können, die durch die Aussetzung der Wehrpflicht und damit den Wegfall des  Zivildienstes gerissen worden sind.“

Er sagte weiter: „Nach erst sehr zögerlicher Annahme des Bundesfreiwilligendienstes könnte es nunmehr gelingen, bis Ende dieses bzw. Anfang nächsten Jahres insgesamt 35.000 Freiwillige zu erreichen, sodass etwa die Hälfte die durch die Aussetzung des Zivildienstes entstandene Lücke gefüllt werden könnte.“

Als Einsatzfelder kämen vor allem Kreiseinrichtungen im sozialen Bereich, in Bildung und Schule, im Umwelt- und Naturschutz, in Kultur, Sport, Denkmalpflege, der Integration sowie bei zivilen Hilfen, Katastrophenschutz und Rettungsdienst in Betracht. „Die Landkreise sollten weitere Einsatzmöglichkeiten für Freiwillige im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes schaffen. Hierfür ist die eingerichtete Infrastruktur mit der Zentralstelle des Deutschen Landkreistages beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Angelegenheiten eine gute Grundlage“, so Duppré.

Um Landkreise und kreisangehörige Städte und Gemeinden noch stärker für ein Engagement im Rahmen des Dienstes zu öffnen und über die Möglichkeiten zu informieren, habe der Deutsche Landkreistag mit weiteren Partnern in diesem Monat insgesamt vier Regionalkonferenzen durchgeführt, die sich großer Beliebtheit erfreut hätten. „Wir müssen hier aber noch stärker mobilisieren, um vor allem junge Leute von einem Engagement für Menschen und Gesellschaft zu überzeugen. Auch Menschen in weiter fortgeschrittenem Lebensalter bis hin zu Senioren haben die Möglichkeit, sich für das Gemeinwesen zu engagieren. Hiervon sollten sie in entsprechenden Lebenslagen Gebrauch machen. “

Dennoch würden auch bei verbesserter Annahme des Bundesfreiwilligendienstes die Verschlechterungen in der kommunalen Infrastruktur erheblich sein: „Die bisherigen Zivildienstleistenden erbrachten einen sozial wie finanziell nicht vollständig zu kompensierenden Beitrag für unser Gemeinwesen. Die Folgen werden vor allem auf kommunaler Ebene, in öffentlichen und freigemeinnützig getragenen Einrichtungen und Diensten zu spüren sein, da ein Ersatz durch den Bundesfreiwilligendienst nicht annähernd möglich sein wird.“

Quelle: Deutscher Landkreistag

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