Freiwilliges Engagement

Kompetenzzentrum Vielfalt: Stärkung der ehrenamtlichen Integrationslotsenarbeit in Hessen

Im Vordergrund des zweiten Vernetzungstreffens der Träger von Integrationslotsenprojekten im Rahmen des Hessischen WIR-Programms stand das Thema „Grenzen in der Integrationslotsentätigkeit“. Die Vernetzungstreffen bieten Projektträger die Möglichkeit sich in die Weiterentwicklung einzubringen und so das ehrenamtliche Engagement der Integrationslotsinnen und -lotsen vor Ort zu stärken sowie die eigene hauptamtliche Arbeit zu reflektieren.

09.03.2018

Auf gemeinsame Einladung des Kompetenzzentrums Vielfalt – WIR Lotsen und des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration kamen zahlreiche Träger und ehrenamtliche Integrationslotsinnen und -lotsen aus ganz Hessen in Frankfurt zu einem lebhaften Austausch zusammen.

Verlässliche Strukturen für die Integrationslotsentätigkeit

„Durch die Vernetzungstreffen besteht auch für Projektträger die neue Möglichkeit, sich aktiv in die Weiterentwicklung einzubringen und so das ehrenamtliche Engagement der Integrationslotsinnen und -lotsen vor Ort zu stärken aber auch ihre eigene hauptamtliche Arbeit zu reflektieren“, so Stefan Sydow, Abteilungsleiter Integration und Asyl im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration. Ziel des Kompetenzzentrums Vielfalt ist es, unter Einbeziehung der Fachleute vor Ort, verlässliche Strukturen für die Integrationslotsentätigkeit zu entwickeln.

Der Bevollmächtigte für Integration und Antidiskriminierung, Staatssekretär Kai Klose, betonte in Wiesbaden, dass „wir alle an dem gemeinsamen Ziel arbeiten, Integration zu fördern und verlässliche Strukturen für ein gutes Miteinander zu schaffen. Professionelle Netzwerkarbeit ist hierbei ein wichtiges Werkzeug und ich bin überzeugt, dass solche Veranstaltungen wichtige Bausteine in der gemeinsamen Arbeit für gelingende Integration in Hessen sind“, erklärte Klose. Daher hat auch das Land Hessen in den vergangenen Jahren rund 2,2 Mio. Euro in die Integrationslotsenförderung eingesetzt und das Landesprogramm „WIR“ im Jahr 2018 finanziell auf über 10 Millionen Euro aufgestockt, zudem um neue Konzepte erweitert.

Stärkung von Migrantenorganisationen

Neben innovativen Modellprojekten und der Stärkung von Migrantenorganisationen werden die WIR-Koordinatoren und Fallmanager für Geflüchtete, die Sprachförderung und die Förderung ehrenamtlich tätiger Integrationslotsinnen und -lotsen weiterhin unterstützt“, schloss Klose.

Um im Vorfeld zu erfahren, wie lange die einzelnen Träger bereits aktiv sind und welche Projekte sie vorantreiben, hatte das Kompetenzzentrum Vielfalt – WIR Lotsen diese Informationen gesammelt und eine Übersicht in Form einer Landkarte im Internet zur Verfügung gestellt. „Nur ein Click und die wichtigsten Informationen mit Kontaktdaten sind sichtbar“, informiert Sigrid Jacob, Leiterin des Kompetenzzentrums. „Auf diese Weise können sich auch die Träger untereinander austauschen.“

Drei Impulsvorträge zu den Grenzen in der Integrationslotsentätigkeit luden in das Hauptthema ein. Einig waren sich alle: Grenzen sind wichtig und sie sind vielfältig. Sie müssen von verschiedenen Seiten gesetzt und respektiert werden. Beim Austausch der Praxiserfahrungen galt es zu klären, was die Aufgaben von Integrationslotsinnen und -lotsen sind, wo Grenzen im Engagement klar sind und wer für das Setzen von Grenzen Verantwortung trägt.

Die Ergebnisse werden in die Weiterentwicklung von Qualitätsstandards der Integrationslotsentätigkeit einfließen. Deren Fortschreibung begleitet das Institut INBAS Sozialforschung wissenschaftlich und das Förderreferat des Integrationsministeriums gesamtstrategisch. Daraus sollen zukünftig die Bausteine für die Qualifizierungen von neuen Integrationslotsinnen und -lotsen im Rahmen des WIR-Programmes gestaltet werden.

Das nächste Vernetzungstreffen wird am 13. November 2018 stattfinden.

Ansprechpartnerinnen im Kompetenzzentrum Vielfalt – WIR Lotsen sind: Sigrid Jacob, Monika Pröse, Lucia Rutschmann
Telefon: 069 8236 7233, E-Mail: wir-lotsen@lagfa-hessen.de

Quelle: Hessisches Ministerium für Soziales und Integration vom 05.03.2018

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