Freiwilliges Engagement

Internationaler Tag der Demokratie: Po­li­tik­ver­dros­sen­heit und Po­pu­lis­mus ent­ge­gen­wir­ken

Eine lebendige Demokratie und bürgerschaftliches Engagement sind für Bundesratspräsidentin Malu Dreyer untrennbar miteinander verknüpft. Zum elften Jubiläum des Internationalen Tag der Demokratie erinnert sie deshalb an die Bedeutung des Ehrenamts.

15.09.2017

"Wir stehen in Deutschland und in Europa vor großen Herausforderungen. Wir müssen Politikverdrossenheit und Populismus entgegenwirken und das soziale Auseinanderdriften der Gesellschaft verhindern. Politik muss glaubhaft zeigen, dass Demokratiemüdigkeit nicht die Antwort auf Probleme ist. Das demokratische Miteinander fällt uns jedoch nicht in den Schoß, es muss als Kultur gelebt werden. Und dies geschieht vor allem im bürgerschaftlichen Engagement", so die Bundesratspräsidentin.

Engagement gestaltet Demokratie

"Nicht nur über Politik wird Demokratie gestaltet, sondern auch über die aktive Mitwirkung der Bürger und Bürgerinnen", erklärt Malu Dreyer. Nach den aktuellen Daten des Freiwilligensurveys seien 43 Prozent der Bürger und Bürgerinnen ehrenamtlich aktiv. Und genau hier liege die Wurzel des gesellschaftlichen Zusammenhalts, hier entstehe eine gemeinsame kulturelle Identität, die Unterschiede aushält, versöhnt und integrierend wirkt.

Kern einer solidarischen Gesellschaft

„Viele Menschen engagieren sich ehrenamtlich in Vereinen und Verbänden, andere in Initiativen und Projekten. Sie packen soziale und kulturelle Aufgaben an, begeistern andere für den Sport, kümmern sich um unsere Umwelt, helfen und pflegen alte oder kranke Menschen, engagieren sich in den Hilfs- und Rettungsdiensten, in der internationalen Zusammenarbeit und der Entwicklungshilfe oder in der Flüchtlingshilfe. Unsere Gesellschaft ist ohne dieses Engagement nicht vorstellbar. Mehr noch: es ist der Kern unserer demokratischen und solidarischen Gesellschaft", unterstreicht die Bundesratspräsidentin.

Hintergrund

Der Internationale Tag der Demokratie wurde 2007 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen, um die Weltöffentlichkeit immer wieder darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig der weltweite Einsatz für die Förderung und Festigung der Demokratie ist. In vielen Teilen der Welt leben Menschen in undemokratischen Strukturen und unter Missachtung ihrer Menschenrechte. Der Internationale Tag der Demokratie wird auch in Deutschland von vielen Einrichtungen und Initiativen genutzt, um an die Errungenschaften unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung und die grundlegenden demokratischen Prinzipien zu erinnern.

Quelle: Bundesrat vom 15.09.2017

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