Freiwilliges Engagement

Hamburg: Familienlotsen-Projekte erhalten Regelfinanzierung

Staatsministerin Aydan Özoğuz und Sozialsenatorin Melanie Leonhard ehrten am 8. April mehr als 100 Elternlotsinnen und -lotsen für ihr ehrenamtliches nachbarschaftliches Engagement zur Integration von Familien aus anderen Kulturen und Sprachräumen.

11.04.2016

Seit 2009 sind Elternlotsinnen und -lotsen in Hamburg für Familien in ihrem Stadtteil aktiv. Die ehrenamtlich Aktiven stärken Familien in ihrer Nachbarschaft durch Informationen und Begleitung, am gesellschaftlichen Leben aktiv teilzunehmen. Sie informieren vor allem zu den Themen Erziehung, Kindesentwicklung, Bildung, Kindertagesbetreuung, Schule und Gesundheit. Sie nehmen Ängste oder Vorbehalte und begleiten zum Beispiel zu Ämtern oder Ärzten, wo sie auch bei sprachlichen Schwierigkeiten unterstützen können.

Nachdem sich die mittlerweile sieben Projekte an zehn Standorten mit insgesamt fast 150 aktiv Engagierten im Juli 2014 mit Hilfe des Hamburger Spendenparlaments in einem Arbeitskreis zusammengeschlossen haben, entstand zusammen mit der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration ein Rahmenkonzept zur Qualitätssicherung und -entwicklung, welches auch als Grundlage zur neuen finanziellen Förderung dient.

In 2016 unterstützt die Behörde die Projekte bei Fehlbedarfen. Ab 2017 wird es eine Regelfinanzierung von 60.000 Euro pro Projekt und Jahr geben, kündigte Senatorin Leonhard bei der Veranstaltung am 8. April 2016 offiziell an.

Ehrung durch Staatsministerin Özoğuz und Senatorin Leonhard gemeinsam mit Joachim Herz Stiftung

Senatorin Melanie Leonhard: "Die Elternlotsinnen und -lotsen leisten wertvolle Integrationsarbeit für Familien in Hamburg und stärken so das Zusammenleben und die Kinder- und Familienfreundlichkeit unserer Stadt. Ich bin glücklich darüber, dass wir durch eine Sockelfinanzierung diesen wichtigen Ansatz der Familienunterstützung in Hamburg sichern und ihn weiter in die Fläche bringen können."

Die Schirmherrschaft über die Elternlotsen-Projekte hat Aydan Özoğuz, Staatsministerin für Migration, Flüchtlinge und Integration übernommen: "Die Hamburger Elternlotsen-Projekte entwickeln sich zu einer Erfolgsgeschichte in unserer Stadt. Die Elternlotsen sind Brückenbauer zu den Menschen im Stadtteil und sorgen für mehr Teilhabe und ein gutes Miteinander. Sehr gerne habe ich die Schirmherrschaft für den Zusammenschluss der sieben Lotsen-Projekte übernommen."

Andrea Pauline Martin, stellvertretende Vorsitzende der Joachim Herz Stiftung, welche die heutige Veranstaltung maßgeblich initiierte, sagte: "Integration und Bildung brauchen Orientierung. Deswegen haben wir die ‚Nachbarschaftsmütter‘ in Hohenhorst und Neuwiedenthal von Beginn an unterstützt: Sie haben in den vergangenen Jahren viel dazu beigetragen, dass sich Familien im Umgang mit Kindergärten, Schulen und Behörden zurechtfinden. Ich freue mich sehr, dass diese beiden Projekte sowie weitere Hamburger Initiativen nun als ‚Hamburger Elternlotsen‘ von der Sozialbehörde gefördert werden und damit langfristig weiterarbeiten können."

Anschließend überreichte Staatsministerin Aydan Özoğuz zusammen mit Senatorin Melanie Leonhard feierlich die Urkunden an die über 100 ehrenamtlichen Elternlotsinnen und Elternlotsen, die entweder ihre Schulung jüngst abgeschlossen haben oder sich durch besonderes Engagement auszeichnen.

Quelle: Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration Hamburg vom 08.04.2016

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