Freiwilliges Engagement

Gründer der „Stiftung für Kinder" mit Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

„Ehrenamtliches Engagement verbindet Menschen und baut Brücken, die sonst nie gebaut würden. Bürgerinnen und Bürger, die sich freiwillig für die Belange ihrer Mitmenschen und für ein gutes Miteinander engagieren, sind der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält. Die Verleihung eines Ordens gibt uns Gelegenheit, diese Menschen zu würdigen“, sagte Sozialministerin Dr. Monika Stolz am vergangenen Freitag in Stuttgart. Sie händigte Ekkehard Arnsperger das vom damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler verliehene Bundesverdienstkreuz aus.

06.09.2010

Die Landesregierung sei stolz auf die vielen Aktionen und Initiativen, die von freiwillig engagierten Mitbürgerinnen und Mitbürgern getragen werden. Rund 42 Prozent der Baden-Württemberger sind ehrenamtlich aktiv. Damit nehme Baden-Württemberg bundesweit eine Spitzenstellung ein, hob die Ministerin hervor. „Es ist schlicht nicht vorstellbar, wie unser Gemeinwesen ohne engagierte Bürgerinnen und Bürger funktionieren sollte“, so die Ministerin. „Mit viel Herz hat Ekkehard Arnsperger seine Taschen weit für Kinder geöffnet und sein Vermögen eingesetzt. Schon 1986 gründete er gemeinsam mit seiner Frau Ingeborg, die „Stiftung für Kinder‚Äò. Eine grandiose Idee“, würdigte Stolz. Für Außenstehende sei das breite Spektrum des Engagements von Arnsperger erstaunlich. Stolz sagte: „Es erstreckt sich von weltweit strukturell wirkenden Maßnahmen zu Gunsten von kriegstraumatisierten Kindern bis hin zu einzelnen Hilfen für kranke oder sozial benachteiligte Kinder, und zwar in abgelegenen Regionen der Welt genauso wie mitten in Köln.“ Besonders erfreulich sei, dass die Initiative von Arnsperger auch andere Menschen „angestiftet“ hat, seinen Ideen zu folgen und ihr Vermögen für Kinder einzusetzen. Als Beispiel nannte die Ministerin Steffi Graf und ihre Stiftung „children for tomorrow“. „Das hat eine nachhaltige Wirkung“, betonte die Ministerin. Diese Wirkung sieht sie auch bei der Unterstützung eines Ausbildungsprojektes in Rumänien. Dort haben sich junge Ärztinnen und Ärzte zu Kinderpsychotherapeuten fortbilden lassen, um traumatisierten Kindern wieder eine hellere Zukunft geben zu können. Diese Ärztinnen und Ärzte bilden jetzt selbst wieder den ärztlichen Nachwuchs in Rumänien aus.

„Bei aller Weitsicht für die Probleme der Welt hat Ekkehard Arnsperger sich aber auch der Schicksale von Kindern in Deutschland angenommen“, schilderte die Ministerin. So erhält in Köln das Bürgerzentrum Alte Feuerwache seit zehn Jahren eine zuverlässige Unterstützung. „Damit leisten Sie einen wichtigen Beitrag, um den oft beklagten Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg aufzubrechen.“

Ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger zeichne vor allem auch aus, dass sie nicht gleichgültig gegenüber dem sind, was um sie herum passiert. Die Ministerin sagte: „Engagierte Bürgerinnen und Bürger tragen zu einem Klima bei, das unserer Land menschlich, lebenswert und auch liebenswert macht. Der Staat weiß um die Bedeutung des Engagements“, so Stolz weiter. „Es ist ihm wichtig, Menschen, die sich für ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger in vorbildlicher Weise einsetzen, seinen Dank und seine Anerkennung zu zeigen.“ Ein Weg hierzu sei die Verleihung eines Ordens. Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland wurde von Bundespräsident Theodor Heuss im Jahre 1951 gestiftet. „Er ist die einzige allgemeine Verdienstauszeichnung und damit die höchste Anerkennung, welche die Bundesrepublik Deutschland für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht“, erläuterte Stolz. „Er wird an Bürgerinnen und Bürger verliehen für politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen sowie für alle besonderen Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland, zum Beispiel auch für Verdienste aus dem sozialen, karitativen und mitmenschlichen Bereich. Ekkehard Arnsperger ist ein Beleg dafür, dass es in unserer Gesellschaft viel mehr Gutes gibt, als man manchmal meinen könnte. Ich wünsche mir, dass das gute Beispiel, das Sie geben, noch viel mehr Beachtung findet“, schloss Stolz.

Mehr Informationen:

http://www.stiftung-fuer-kinder.org

Herausgeber: Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familien und Senioren Baden-Württemberg

 

Back to Top