Freiwilliges Engagement

Freiwillige Zivildienstverlängerung: Katholische Jugendverbände kritisieren Pläne der Bundesregierung.

Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend kritisiert die freiwillige Verlängerung des Zivildienstes. „Diese Absicht der Bundesregierung wird den Zivildienst nicht retten“, so BDKJ-Bundespräses Pfr. Simon Rapp am Mittwoch in Düsseldorf.

20.05.2010

Die biografische Lücke, die zur Begründung herangezogen werde, gebe es gar nicht. Aus Sicht junger Menschen sei dieser Schritt also nicht notwendig. „Hier wird viel mehr eine neue Dienstform für soziale Einrichtungen geschaffen, die nur für zivildienstpflichtige junge Männer gilt und diese besser stellt, als junge Frauen, die ein FSJ machen“, kritisiert Rapp. Dagegen müssten jungen Männern viel eher die Bildungszeit eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) angeboten werden.

Notwendig sei die Stärkung der Jugendfreiwilligendienste wie etwa des FSJ. Rapp: „Ein deutlicher Ausbau der Plätze ist unabdingbar. Alle interessierten jungen Menschen sollen sich in einem Freiwilligendienst engagieren können. Die Bundesregierung muss dazu die passenden Rahmenbedingungen schaffen.“ Die Träger seien gewillt, einen solchen Ausbau mit Unterstützung der Bundesregierung zügig voran zu treiben. Die freiwillige Verlängerung des Zivildienstes dagegen schaffe für Träger der Jugendfreiwilligendienste Unsicherheit darüber, wie sich das FSJ weiterentwickle. „Ein deutliches Signal zur Stärkung der Jugendfreiwilligendienste sieht anders aus.“

Darüber hinaus sei die freiwillige Verlängerung des Zivildienstes kein Freiwilligendienst. „Er ist in den Rahmen des staatlich geregelten Pflichtdienstes Zivildienst eingeordnet und entspricht damit nicht dem Charakter und Wesen eines Freiwilligendienstes“, so Rapp. Freiwilligendienste müssten aber unabhängig von staatlichen Pflichtdiensten begründet und geregelt werden.

Herausgeber: Bund der Deutschen Katholischen Jugend

ik

 

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