Freiwilliges Engagement
Bundesfamilienministerin will Freiwilligendienste in Deutschland
Heute (1. September 2010) startet der neue Förderzeitraum für das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und das Freiwillige Äkologische Jahr (FÄJ). Rund 40.000 junge Menschen haben sich für einen gesetzlich geregelten Freiwilligendienst im In- und Ausland entschieden. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützt das Freiwillige Engagement in Deutschland und fördert rund 19.400 Plätze im FSJ/FÄJ sowie ca. 6.700 Plätze für anerkannte Kriegsdienstverweigerer, die ein Freiwilliges Soziales Jahr oder ein Freiwilliges Äkologisches Jahr absolvieren. Die übrigen Plätze im FSJ und FÄJ stellen die freien Träger wie zum Beispiel Diakonie, Caritas oder Arbeiterwohlfahrt ohne die finanzielle Unterstützung des Bundes zur Verfügung.
01.09.2010
"Der Wunsch sich freiwillig zu engagieren ist ungebrochen hoch", erklärt die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder. "Ich begrüße daher alle Entscheidungen der Länder, ihre Verantwortung für FSJ und FÖJ auch finanziell stärker wahrzunehmen. Mit dem FSJ und FÖJ erreichen wir aber nur einen Teil der Menschen, die Zeit für Verantwortung übernehmen wollen. Mir ist aber das Engagement Älterer, die bereits aus dem Arbeitsleben ausgeschieden sind oder Männer und Frauen, die eine Sabbatzeit einlegen möchten, ein besonderes Anliegen."
Für den Fall einer Aussetzung der Wehrpflicht und damit des Zivildienstes entstünden hier enorme Herausforderungen. Aus verfassungsrechtlichen Gründen kommt für einen deutlichen Ausbau der Dienste mit Bundesmitteln nur ein vom Bund verantworteter Dienst in Frage. "Mit einem solchen 'Freiwilligen Zivildienst' hätten wir erstmals auch weibliche Zivis", so Kristina Schröder.
Das Freiwillige Soziale Jahr gibt es in Deutschland seit 1964, das Freiwillige Ökologische Jahr seit 1993. Teilnehmen können alle jungen Menschen, unabhängig von ihrem Schulabschluss, solange sie die Vollzeitschulpflicht erfüllt, aber das 27. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Wer sich zwischen einem Jahr und 18 Monaten engagieren will, kann sich bei einem der freien Träger für einen Platz in den Bereichen Umwelt, Sport, Kultur, Denkmalpflege oder in einer sozialen Einrichtung bewerben.
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Pressemitteilung vom 01. September 2010
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