Flucht und Migration

Innovatives Integrationsprogramm für junge Flüchtlinge und Zugewanderte

Das Gemeinschaftsprojekt der Walter Blüchert Stiftung, des NRW-Schulministeriums und der Stadt Dortmund richtet sich an junge Flüchtlinge und Zugereiste von 16 bis 25 Jahren.

12.02.2015

In Vertretung für Schulministerin Sylvia Löhrmann haben Ludwig Hecke, Staatssekretär im Ministerium für Schule und Weiterbildung, sowie der Dortmunder Oberbürgermeister Ullrich Sierau und Prof. Dr. Gunter Thielen, Vorstandsvorsitzender der Walter Blüchert Stiftung, am 11. Februar 2015 den Kooperationsvertrag für das Gemeinschaftsprojekt unterzeichnet.

Zwei-Säulen-Konzept

Mit dem Programm "angekommen" - mehr Informationen hierzu unter <link http: www.an-ge-kommen.de>www.an-ge-kommen.de - wird ein passgenaues Bildungsangebot für die Zielgruppe der 16- bis 25-jährigen Jugendlichen aufgebaut und in Dortmund etabliert. Das Zwei-Säulen-Konzept der Stiftung umfasst die individuelle Förderung für einen schnellen Schulabschluss einschließlich Start in eine Berufsausbildung in einem durchlässigen System – bei gleichzeitiger Betreuung und Begleitung auch nach dem Unterricht, an den Wochenenden und in den Ferien, damit Integration gelingen kann.

Übergänge reibungslos gestalten

"Zugewanderte Jugendliche sollen in NRW gut ankommen und sich angenommen fühlen. Dazu sind gute Bildungschancen, die gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen, unerlässlich", sagte Schulministerin Sylvia Löhrmann aus Anlass der Unterzeichnung. Das Programm unterstütze den Ansatz des Schulministeriums, für alle Kinder und Jugendlichen die gleichen Chancen auf eine erfolgreiche Schullaufbahn mit anschließendem Ausbildungs- und Berufsweg zu schaffen. "Wir wollen die Übergänge möglichst reibungslos gestalten", so Löhrmann weiter. "Jugendliche sollen hier bei uns aktiv teilhaben können. Damit wird auch die interkulturelle Verständigung in Schule und Gesellschaft gestärkt". 

Jugendlichen Flüchtlingen eine Perspektive geben

"Wir wollen mit ,angekommen’ jungen Flüchtlingen und Zugewanderten helfen, in Deutschland Fuß zu fassen", erklärt Prof. Dr. Gunter Thielen, Vorstandsvorsitzender der Walter Blüchert Stiftung. Wichtig sei es, den jungen Neuankömmlingen eine Perspektive zu bieten: "Eine Perspektive, die sie in Arbeit und Brot bringt und ihnen ein erfülltes, produktives Leben ermöglicht", so Thielen. Er ist überzeugt: "Davon profitiert auch unsere Gesellschaft. Denn mit diesen Jugendlichen gewinnen wir nicht nur engagierte Mitbürger, sondern auch Fachkräfte für unsere Wirtschaft."

Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau begrüßt die Kooperation und die Unterstützung durch die Stiftung: "Kinder und Jugendliche bestmöglich zu fördern, ist eines der wichtigsten Anliegen der Stadt Dortmund. Kinder von Flüchtlingen und Zugewanderten haben es oftmals besonders schwer - ihnen müssen wir ein qualifiziertes Bildungs- und Unterstützungsangebot ermöglichen. Das Projekt ,Angekommen in deiner Stadt Dortmund’ ist genau so ein Baustein, der es uns in Dortmund ermöglicht, passgenaue Angebote auszuweiten und mit den vorhanden Aktivitäten zu verknüpfen."

Systematische Verzahnung von schulischer und außerschulischer Bildung

In den Dortmunder Berufskollegs werden derzeit knapp 300 zugewanderte Jugendliche beschult. Das Projekt "angekommen" unterstützt die Jugendlichen, indem sie Schule an einem anderen Lernort erleben und Angebote im Nachmittagsbereich vorfinden. Diese systematische Verzahnung von schulischer und außerschulischer Bildung hilft den Jugendlichen, in Dortmund anzukommen. Das zugrunde liegende Konzept zum Projekt "Angekommen in deiner Stadt Dortmund" wurde gemeinsam vom Dienstleistungszentrum Bildung und dem Regionalen Bildungsbüro im Fachbereich Schule der Stadt Dortmund in Kooperation mit der Walter Blüchert Stiftung und dem Schulministerium entwickelt.

Quelle: Walter Blüchert Stiftung vom 11.02.2015

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