Europäischer Bildungsraum

Werkzeugkasten für frühkindliche Bildung und Betreuung

EU-Kommissarin Mariya Gabriel legt die Ergebnisse der Arbeitsgruppe für frühkindliche Bildung und Betreuung vor.

22.03.2021

Auf der Veranstaltung ,Frühkindliche Bildung und Betreuung in Europa: Ein Fokus auf Inklusion und Professionalisierung der Fachkräfte‘ präsentierte die EU-Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, Mariya Gabriel, Ergebnisse der Arbeitsgruppe zur frühkindlichen Bildung und Betreuung (FBBE), nämlich einen Werkzeugkasten für inklusive frühkindliche Bildung und Betreuung sowie einen Bericht darüber, wie man gut qualifizierte FBBE-Fachkräfte anwerben, ausbilden und motivieren kann.

Die Ergebnisse der EU-Arbeitsgruppe können auf breite Untersützung bauen: 35 zuständige nationale Ministerien, acht europäische Organisationen sowie mehrere europäische Agenturen und internationale Organisationen haben zwei Jahre lang gemeinsam an Bericht und Werkzeugkasten gearbeitet.

Der Werkzeugkasten folgt der Ankündigung eines Europäischen Bildungsraums bis 2025 durch die EU und ihre Mitgliedstaaten. Er stellt einen wichtigen Schritt zur Verwirklichung dieser Vision dar.

Inklusive, hochqualitative FBBE

Inklusion auf allen Bildungsstufen ist ein vorrangiges Ziel der EU-Initiative „Europäischer Bildungsraum“. Dies wird in der „Mitteilung über die Verwirklichung des Europäischen Bildungsraums bis 2025“ und in der „Entschließung des Rates über einen strategischen Rahmen für die europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der allgemeinen und beruflichen Bildung mit Blick auf den Europäischen Bildungsraum und darüber hinaus (2021-2030)“ dargelegt. 

Der nun vorgelegte Inklusionsleitfaden beleuchtet, wie Entscheidungsträger durch eine Reihe an politischen Maßnahmen inklusive FBBE-Systeme und den Zugang zu qualitativ hochwertiger Betreuung fördern können. Zum Beispiel wird untersucht, wie man Kinder mit Behinderungen und Kinder mit Migrationshintergrund, die zusätzliche sprachliche Unterstützung benötigen, am effektivsten unterstützen kann. Um die Qualität der frühkindlichen Bildung und Betreuung zu verbessern und das Potenzial des Einzelnen für den Erwerb von Fähigkeiten und den Bildungserfolg im späteren Leben zu steigern, ist eine solche Verbesserung der Inklusivität von FBBE-Systemen unerlässlich.

Anwerbung und Motivierung von qualifiziertem FBBE-Fachkräften

Gut qualifizierte Fachkräfte sind der Schlüssel für eine qualitativ hochwertige und inklusive Bildung und Betreuung von Kindern. Die präsentierten Leitlinien zur Anwerbung, Ausbildung und Motivierung von gut qualifiziertem FBBE-Personal behandeln das breite Spektrum an Berufen und Profilen im FBBE-Bereich sowie die Notwendigkeit einer besseren Anerkennung der Fachkräfte und verschiedene Ansätze, um die Attraktivität von FBBE-Berufen zu erhöhen. Außerdem beleuchtet der Leitfaden an dieser Stelle den Beitrag von gut ausgebildetem Personal zur Sicherung der Qualität von Bildung und Betreuung.

Mit den Ergebnissen der Arbeitsgruppe besitzen Entscheidungsträger/-innen auf nationaler und lokaler Ebene sowie Leitungs- und Fachkräfte des FBBE-Systems eine Vielzahl neuer Instrumente zur Verbesserung der Qualität der FBBE-Arbeit.

Erasmus+ unterstützt die Professionalisierung der FBBE

Eine Analyse der Erasmus+-Projekte mit Bezug zu FBBE wurde ebenfalls vorgestellt. Die Analyse umfasst eine Auswahl an Projekten und deren Ergebnisse, die aufzeigen, wie sie zur Verbesserung des Zugangs zu und der Qualität von FBBE-Angeboten in ganz Europa beitragen. 

Die Analyse soll mehr FBBE-Personal und -Organisationen dazu ermutigen, am Erasmus+-Programm teilzunehmen, zur Verbesserung der beruflichen Praxis und zur Weiterentwicklung der FBBE-Berufe.

In das neue Erasmus+-Programm wurden daher spezielle Eingliederungsmaßnahmen aufgenommen, um soziale Eingliederung besser zu fördern und Menschen mit geringeren Möglichkeiten in den Bereichen allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport besser zu erreichen. 

Weitere Informationen

Die Europäische Kommission stellt folgende Dokumentationen zum Thema kostenlos zur Verfügung:

Quelle: Europäische Kommission vom 03.03.2021

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