Deutsch-Französischer Tag

Vielfältig und digital – auch dieses Jahr wurde gefeiert

Jährlich am 22. Januar feiern die Bundesrepublik Deutschland und die Französische Republik ihre Freundschaft. Schulen, Vereine, Hochschulen und andere Bildungseinrichtungen, aber auch Unternehmen und politische Einrichtungen organisieren rund um diesen Tag deutsch-französische Aktionen und Projekte – dieses Jahr vornehmlich digital.

26.01.2021

Der Deutsch-Französische Tag wurde im Jahr 2003 in Würdigung der Unterzeichnung des Elysée-Vertrags von 1963 ins Leben gerufen. Ziel ist es, die bilateralen Beziehungen darzustellen, für die Partnersprache zu werben und Informationen zu Austauschprogrammen sowie Studien- und Beschäftigungsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Mit deutsch-französischen Projekten und Aktionen rund um diesen Tag wecken die teilnehmenden Veranstalter Neugierde auf die Sprache und Kultur des Nachbarlandes und informieren über Austauschmöglichkeiten für junge Menschen zwischen 3 und 30 Jahren.

Deutsche und französische Jugendliche trotzen der Krise

Auch in Zeiten der Coronakrise ist der Deutsch-Französische Tag für viele Organisationen eine Gelegenheit, Onlinekonzerte, virtuelle Jugendbegegnungen und verschiedene digitale Workshops zu organisieren. So können junge Menschen trotz der pandemiebedingten Einschränkungen das Nachbarland entdecken. Das Engagement und die Kreativität aller Beteiligten in der internationalen Kinder- und Jugendarbeit ist dabei erstaunlich: 2020 kamen, trotz Lockdowns links und rechts des Rheins, über 10.000 junge Menschen aus Deutschland und Frankreich in digitalen Begegnungen zusammen.

Gefördert wird dies durch das Deutsch-Französische Jugendwerk, das dieses Jahr verstärkt digitalen Jugendaustausch unterstützt. Mit der Diskussionsreihe „Miteinander leben. Die Jugend hat das Wort!“ gibt das DFJW den jungen Menschen hierzu die nötige Stimme und stärkt ihre Teilhabe am demokratischen Ideen- und Meinungsaustausch. Neben der Coronakrise gehören Themen wie Menschenrechte, Fake News und Verschwörungstheorien, Chancenungleichheit und das Engagement junger Menschen für Umwelt- und Klimaschutz im Mittelpunkt.

Deutsch-Französischer Entdeckungstag

Regelmäßiger Bestandteil ist seit 2006 auch der sich an Schüler/-innen richtende Entdeckungstag. Deutsche und französische Unternehmen und Behörden laden hierzu junge Menschen ein und bieten ihnen mit Besichtigungen der Arbeitsstätten und in Gesprächen mit Fach- und Führungskräften vertiefte Einblicke in die bilaterale berufliche Perspektiven, darunter z. B. das Bundesbildungsministerium.

Bildungsministerin Anja Karliczek sprach in einer Videokonferenz mit zehn Schüler(inne)n aus Frankreich und Deutschland. Sie findet es „sehr wichtig, dass sich Schülerinnen und Schüler über das jeweilige Partnerland informieren. Denn damit wird der Grundstein für eine gute Beziehung zwischen unseren beiden Ländern auch für die Zukunft gelegt. Die Möglichkeiten dazu sind vielfältig, zum Beispiel über einen Schüleraustausch, ein Praktikum oder ein Studium im Nachbarland. [...] Frankreich ist dabei eines der wichtigsten Partnerländer.“

Europastaatsminister Michael Roth, der ebenfalls am Entdeckungstag teilnahm, setzt auf die Jugend, mit deren Energie und Kreativität ein Neustart nach Corona gelingen werde:

„Im Jahr 2021 jung zu sein, ist alles andere als einfach. Im Gegenteil: Es ist ziemlich hart. Die von der Pandemie ausgelöste weltweite Krise wirft gerade für junge  Menschen viele Sorgen und Fragen für die Zukunft auf. Aber Corona hat uns auch an das Wesentliche erinnert: Nur gemeinsam und solidarisch können wir aus der Krise herauskommen und eine Zukunft im Einklang mit unseren Werten gestalten. Dafür setzen wir uns entschlossen ein. Nicht zuletzt durch die deutsch-französische Initiative ist es in den letzten Monaten gelungen, Europa mit einem großen Hilfspaket voranzubringen. Aber Europa gelingt nur gemeinsam mit jungen Menschen. Beim heutigen Austausch mit Schülerinnen und Schülern konnten wir ihre Energie, ihre Neugier, ihre Kritik und ihre Kreativität bewundern. 2021 muss das Jahr der neuen Hoffnung und der Erneuerung sein.“

Quellen: Auswärtiges Amt, Bundesministerium für Bildung und Forschung, Deutsch-Französisches Jugendwerk vom 21. und 22.01.2021

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