Europa

Teilnehmerrekord zum 30jährigen Bestehen: Knapp 680.000 Europäer nutzten 2015 das Erasmus-Programm

678.000 Europäerinnen und Europäer konnten 2015 dank Erasmus+ im Ausland studieren, sich fortbilden, arbeiten oder Freiwilligendienst leisten. 83.100 Teilnehmer kamen aus Deutschland. Damit verzeichnete das Programm einen neuen Teilnehmerrekord. Um dies zu ermöglichen, investierte die EU 2015 über 2 Mrd. Euro in fast 20.000 Projekte.

27.01.2017

Der Jahresbericht 2015 zum Erasmus+-Programm zeigt, dass es weiterhin auf gutem Weg ist, sein Ziel einzuhalten, zwischen 2014 und 2020 vier Millionen Menschen zu unterstützen: 678.000 Europäerinnen und Europäer nahmen 2015 an Erasmus+ Angeboten teil - ein neuer Teilnehmerrekord.

Die meisten Erasmus-Teilnehmer stammen aus Frankreich, Deutschland und Spanien. Spanien, Deutschland und Großbritannien waren 2015 die beliebtesten Zielländer.

2015 wurde das Spektrum von Erasmus+ noch ausgeweitet: Erstmals konnten Hochschuleinrichtungen mehr als 28.000 Studierende und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Länder außerhalb Europas entsenden oder aus diesen Ländern aufnehmen.

Verbesserung beruflicher Perspektiven

Die Rückmeldungen der Teilnehmenden belegen, dass sich ein Auslandsaufenthalt mit Erasmus+ lohnt: 94 Prozent geben an, dass sie ihre Kompetenzen steigern konnten, und 80 Prozent sind der Auffassung, dass sich ihre beruflichen Perspektiven verbessert haben. Ein Drittel der Erasmus-Studierenden, die Praktika im Ausland absolvierten, erhielt vom aufnehmenden Unternehmen anschließend ein Stellenangebot.

Im Vergleich zu den Vorgängerprogrammen wurde bei Erasmus+ auch die Einbeziehung des Arbeitsmarktes gestärkt, Schüler können jetzt Praktika in Unternehmen und Organisationen im Ausland machen und damit Erfahrungen sammeln, die sie auf die Arbeitswelt vorbereiten. Der typische Erasmus-Hochschulstipendiat war 2014/15 übrigens weiblich, 24,5 Jahre alt und verbrachte 5,3 Monate im Ausland.

Sprachhilfen für Migranten und Flüchtlinge

Eine weitere wichtige Funktion von Erasmus+ ist die Förderung der sozialen Eingliederung. Dies gilt auch für neu angekommene Migranten und Flüchtlinge, deren Bildungsbedarf nun verstärkte Aufmerksamkeit gewidmet wird. Dem Jahresbericht 2015 zufolge wurden zusätzlich 4 Mio. Euro bereitgestellt, damit die Online-Sprachhilfe in den kommenden drei Jahren von 100 000 Flüchtlingen genutzt werden kann. Auch der Bekämpfung der Radikalisierung im Rahmen von Erasmus+-Maßnahmen wird eine größere Priorität beigemessen.

Bildungsangebote und Jugendprojekte haben eine Schlüsselfunktion bei der Förderung der sozialen Integration, der Verbesserung des interkulturellen Verständnisses und der Entwicklung des Zugehörigkeitsgefühls zu einer Gemeinschaft. Erasmus+ fördert beispielsweise Weiterbildungsprojekte für Jugendbetreuer in ganz Europa und in benachbarten Regionen, damit sie die Inklusion junger Menschen besser unterstützen können: Im Jahr 2015 nahmen rund 38 000 Jugendbetreuer an solchen Erasmus+-Projekten teil, die mit rund 28 Mio. Euro gefördert wurden.

Neu: Austauschmaßnahmen zwischen Hochschulen

Neu hinzugekommen ist die Finanzierung von Austauschmaßnahmen zwischen europäischen Hochschulen und Hochschulen aus der ganzen Welt. Im Rahmen dieser Aktion wurden über 28.000 Teilnehmer mit insgesamt 110 Mio. Euro gefördert. Im zweiten Laufzeitjahr von Erasmus+ richteten internationale Zusammenschlüsse von Hochschuleinrichtungen außerdem 32 gemeinsame Erasmus-Mundus-Masterstudiengänge ein; jeder dieser Studiengänge bietet von der EU finanzierte Stipendien für Studierende aus der ganzen Welt.

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Quelle: European Commission vom 26.01.2017

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