EU-Jugendstrategie
Symposium über die Teilhabe junger Menschen an der digitalisierten Welt
Klare Worte der Vertreterin des Europarates zur Flüchtlingskrise. Eine weitere Erkenntnis: Jungen Menschen kommt eine wichtige Funktion zu, wenn es darum geht, in der aktuellen Flüchtlingskrise in Europa die Solidarität und die soziale Integration zu fördern, unter anderem auf digitalem Gebiet.
22.09.2015
Dies war auch eines der Hauptthemen des internationalen Symposiums über die Teilhabe junger Menschen an der digitalisierten Welt, das im Rahmen der Jugendpartnerschaft zwischen der Europäischen Kommission und dem Europarat organisiert wurde. Die Veranstaltung fand von 14. bis 16. September 2015 im Europäischen Jugendzentrum des Europarates in Budapest anlässlich des 20. Jahrestages der Gründung des Zentrums statt.
Die Generaldirektorin für Demokratie des Europarates, Snežana Samardžić-Marković eröffnete die Veranstaltung gemeinsam mit Tibor Navracsics, EU-Kommissar für Bildung, Kultur, Jugend und Sport, und László Szabó, Staatssekretär und Vizeminister im ungarischen Amt für Äußeres und Außenhandel. Samardžić-Marković betonte in ihrer Begrüßungsrede deutlich, dass es für den Europarat wichtig ist, mit jungen Migranten und Flüchtlingen, die auf der Suche nach einem würdigen und sicheren Leben nach Europa kommen, zusammenzuarbeiten.
"Jedem Menschen, der auf das Hoheitsgebiet der 47 Mitgliedsstaaten des Europarates gelangt, stehen die in der Europäischen Menschenrechtskonvention verankerten Grundrechte zu; davon darf nicht abgewichen werden", erklärte sie. Junge Menschen können bei der Flüchtlingshilfe Vorreiter sein, sagte Samardžić-Marković und erinnerte daran, dass der Europarat am 2. und 3. November 2015 in Budapest eine Veranstaltung organisieren wird, bei der über die Unterstützung für Flüchtlinge und Asylsuchende an der Schwelle zum Erwachsenenalter diskutiert wird.
Während etwa Kinder im Allgemeinen als gefährdete Gruppe, die zusätzlichen Schutzes bedarf, anerkannt werden, gelten junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahren derzeit nicht als Gruppe mit speziellen Bedürfnissen, und im Hinblick auf Unterkünfte, Bildung und finanzielle Unterstützung leiden sie in vielen Fällen unter besonders harten Bedingungen. Nichtregierungsorganisationen, die sich mit Jugendfragen befassen, Bildungseinrichtungen und Behörden können dazu beitragen, diese negativen Auswirkungen zu verringern, und die jungen Menschen vollständig in unsere Gesellschaft integrieren, ihnen den Zugang zu ihren Rechten erleichtern und sie dazu befähigen, auf politische Entscheidungen Einfluss zu nehmen.
Einen inhaltlichen Beitrag zum Symposium leisteten Jochen Butt-Posnik (JUGEND für Europa) und Daniel Poli (IJAB), die zum Thema "Thinking Online- & Offline-Participation together" einen gemeinsamen Workshop anboten, basierend auf den Erkenntnissen aus den vergangenen Mulilateralen Kooperationsprojekten "youthpart" und "Partizipation junger Menschen".
Texte, Videos und Workshopprotokolle des Symposiums
Am Symposium in Budapest nahmen Behördenvertreter, Experten für jugendpolitische Fragen und engagierte Jugendliche teil.
Quellen: Europarat, JUGEND für Europa
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