Jugendpolitik

Schweizer Jugendliche gefragt: Gib der Politik ein neues Gesicht

Für welche Themen interessieren sich die Jugendlichen im Jahr 2018? Möchten sie lieber über die LGBTQ-Jugendliche, die Abfallpolitik, das bedingungslose Grundeinkommen oder über die Beziehungen zwischen der Schweiz und Europa diskutieren? Bis am 18. Februar können Jugendliche aus der ganzen Schweiz unter dem Slogan „Gib der Politik ein neues Gesicht!“ entscheiden, welche Themen an der Eidgenössischen Jugendsession 2018 debattiert werden.

05.02.2018

Zwischen dem 22. Januar und dem 18. Februar können Schweizer Jugendliche online abstimmen, indem sie aus den vorausgewählten 13 Themen jene auswählen, die sie interessieren. Die acht am meisten gewählten Themen werden anschließend an der Eidgenössischen Jugendsession debattiert. Zu den 13 Themen, die durch eine Konsultation an der Jugendsession 2017 vorausgewählt wurden, gehören auch der Tourismus, die Mobilität, die Sicherheit bei Terroranschlägen, die Förderung der Weiterbildung, die verantwortungsvolle Unternehmensführung, das Wehrpflichtsystem, die Angestellten 2.0, die Mietwohnungen und die Rechtsnormenangleichung.

Eine Kampagne zur Förderung der Partizipation und der Citoyenneté

In den Bahnhöfen der Schweiz, aber auch in den Medien und auf den sozialen Netzwerken wird eine breit angelegte Kampagne lanciert, die mit der Zürcher Agentur Léo Burnett konzipiert wurde. Damit wird die Sichtbarkeit des Votings erhöht und möglichst vielen Jugendlichen die Möglichkeit zu gegeben, ihre Meinung zu äußern. Die Jugendsession hat das Glück, für die Kampagne 2018 auf die Unterstützung der Bundesrätin Simonetta Sommaruga und des Bundesrats Ueli Maurer zählen zu dürfen, die sich bereit erklärt haben, ihr Bild zur Verfügung zu stellen. In Form von Masken wird ihr Gesicht von Jugendlichen getragen, welche die Vielfalt der in der Schweiz wohnenden Jugend abbilden. „Die Jugendsession spielt eine wichtige Rolle in der Schweiz“, so Bundesrätin Sommaruga: „Sie ermöglicht es Jugendlichen, eine politische Erfahrung zu machen, im Massstab 1:1. Die Jugendlichen führen Debatten, äußern ihre Meinung, sie engagieren sich für unsere direkte Demokratie – dafür ist es nie zu früh.“

Mit dem Slogan „Gib der Politik ein neues Gesicht!“ verbreitet die Kampagne eine klare Botschaft: der Politiker oder die Politikerin von morgen bist du! Mach mit und engagiere dich jetzt schon! Dank der Jugendsession haben die Jugendlichen die Gelegenheit, ihre Stimme einzubringen, Erfahrungen in der Politik zu sammeln, ihre Citoyenneté zu entwickeln und Mitsprache, Mitgestaltung und Mitentscheidung zu erleben. Sie nehmen ein Wochenende lang die Plätze der Parlamentarier und Parlamentarierinnen ein. Ihre Forderungen werden im Parlament debattiert und führen zu richtigen politischen Diskussionen, wie es im Jahr 2017 rund um die Petition über die Eizellenspende der Fall war.

Das Projekt „Eidgenössische Jugendsession“

Die Jugend spricht - und die etablierten Parlamentarier und Parlamentarierinnen hören zu. Das ist die Eidgenössische Jugendsession. Für vier Tage machen die Politiker und Politikerinnen im Schweizer Bundeshaus Platz und die Jugendlichen sagen, was sie bewegt – und was sie bewegen wollen.

Im Rahmen der Eidgenössischen Jugendsession erhalten jährlich 200 Jugendliche aus der ganzen Schweiz die Gelegenheit, während vier Tagen politisch aktiv zu werden und ihre Anliegen zu vertreten. Alle Interessierten zwischen 14 und 21 Jahren können sich kostenlos anmelden – unabhängig von Sprache, Bildungshintergrund oder Parteizugehörigkeit. Die Plätze für die Jugendsession werden in einem Auswahlverfahren vergeben, das auf eine möglichst breite Vertretung der Jugend in der Schweiz abzielt.

Die Jugendsession ist nicht nur ein jährlicher Anlass, sondern eines der größten partizipativen Projekte für und von Jugendlichen in der Schweiz. Rund 30 junge Freiwillige engagieren sich unermüdlich das ganze Jahr hindurch für die Jugendsession und arbeiten in zwei Gremien mit: Das Organisationskomitee organisiert die Durchführung der nächsten Jugendsession, während sich das Forum mittels Lobbying für die erarbeiteten Forderungen stark macht. 

Quelle: Eidgenössische Jugendsession Schweiz vom 22.01.2018

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