Europa

Österreich: Bundesjugendvertretung fordert Absicherung von jungen Arbeitslosen

Die österreichische Bundesjugendvertretung (BJV) warnt die Regierung vor Auswirkungen von Reformen beim Arbeitslosengeld auf junge Arbeitnehmer/-innen und Familien. Es müsse darauf Rücksicht genommen werden, dass der Einstieg in den Arbeitsmarkt für junge Menschen häufig schwer sei. Deshalb appelliert die BJV, jungen Menschen Sicherheit zu bieten – z.B. durch altersspezifische Ausnahmeregelungen.

02.02.2018

Im Zuge der aktuellen Debatten um Änderungen im Bereich der Arbeitslosenversicherung macht die Bundesjugendvertretung (BJV) auf die Situation junger Arbeitnehmer/-innen aufmerksam und plädiert für spezifische Maßnahmen: „Die Regierung hat angekündigt, den Bezug des Arbeitslosengeldes künftig an die Dauer der bisherigen Erwerbsarbeit zu koppeln. Wir plädieren dafür, dabei die spezielle Situation junger Arbeitnehmer/-innen in Betracht zu ziehen. Wenn sie einen ihrer ersten Jobs verlieren, könnten sie hier auf der Strecke bleiben“, betont BJV-Vorsitzende Julia Herr.

Jungen Menschen Sicherheit bieten

Gerade Jugendliche haben es beim Einstieg in den Arbeitsmarkt häufig schwer, erklärt Herr weiter: „Oft müssen sie sich mit kurzfristig befristeten Jobs oder prekären Arbeitsverhältnissen abfinden. Wir appellieren an die Regierung, darauf Rücksicht zu nehmen und jungen Menschen Sicherheit zu bieten, damit sie nicht doppelt benachteiligt werden!“ Beispielsweise müssen Ausnahmeregelungen bis zu einer bestimmten Altersgrenze in Betracht gezogen werden, so die BJV.

BJV kritisch gegenüber Reformplänen der Regierung

Insgesamt betrachtet die BJV die derzeit diskutierten Reformpläne der Regierung kritisch: „Dass die Notstandshilfe abgeschafft werden soll, bringt für Menschen, die langzeitarbeitlos sind, weitere Benachteiligungen. Dies würde auch Kinder und Jugendliche, deren Eltern von Arbeitslosigkeit betroffen sind, noch größerem Armutsrisiko aussetzen“, warnt Herr.

Zukunftsperspektive für junge Menschen

Die BJV bringt sich gerne mit ihrer Expertise in die aktuelle Debatte ein, um hier gemeinsam mit Regierungsvertreter(inn)en Lösungen für junge Menschen zu erarbeiten, die ihnen Zukunftsperspektiven bieten. „Die neue Regierung darf Kinder und Jugendliche jedenfalls nicht in der Luft hängen lassen“, so Herr abschließend.

Bundesjugendvertretung vom 10.01.2018

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