Europa
Österreich betont Jugend als Lebensphase und will Jugendpolitik stärken
Anlässlich des internationalen Tags der Jugend am 12. August betont Österreich die Bedeutung der Jugend als Lebensphase und begrüßt die koordinierte Zusammenarbeit in jugendpolitischen Fragen. Ziel einer EU-Jugendstrategie müsse sein, die Jugendpolitik auf europäischer Ebene strukturell und ressortübergreifend zu stärken. Außerdem verweist die Jugendministerin auf die Harmonisierung des Jugendschutzes, der zum Jahresbeginn 2019 österreichweit in Kraft tritt.
24.08.2018
Internationaler Jugendtag – Jugend als Lebensphase
Anlässlich des Internationalen Jugendtages am 12. August unter dem Motto "Safe Spaces for Youth" betonte Jugendministerin Juliane Bogner-Strauß die Wichtigkeit der Harmonisierung des Jugendschutzes. "Vor allem die Anhebung des Schutzalters beim Tabak- und Alkoholkonsum bringt wesentliche Verbesserungen im Jugendschutz. Die Vereinheitlichung bedeutet eine Erleichterung für alle Jugendlichen und einen Bürokratieabbau", bekräftigte die Bundesministerin.
Auf Initiative von Bogner-Strauß wurde heuer bei der Landesjugendreferentinnen- und –referentenkonferenz die Harmonisierung der Jugendschutzgesetze beschlossen. Dies stellt eine historische Entscheidung nach 35 Jahren ständiger Verhandlungen dar. Verankert werden die neuen Regelungen betreffend Rauchen, Ausgehzeiten und Alkoholkonsum in den jeweiligen Jugendschutzgesetzen der Länder. Sie treten mit 1. Jänner 2019 in Kraft. In den Bundesländern ist die Umsetzung der neuen Maßnahmen bereits in vollem Gange, die Steiermark hat das neue Jugendschutzgesetz schon beschlossen. In den meisten anderen Bundesländern ist die Begutachtung des Gesetzes bereits abgeschlossen beziehungsweise befindet sich das Gesetz in Begutachtung. Um alle Seiten zu informieren werde es "neben den neuen Regelungen gemeinsam mit den Bundesländern auch Präventions- und Informationsmaßnahmen geben", so Bogner-Strauß.
Der Internationale Tag der Jugend wurde im Jahr 1985 von den Vereinten Nationen ausgerufen und soll an die Bedeutung der Jugend als Lebensphase erinnern.
EU-Jugendstrategie – Jugendpolitik stärken
Die neue EU-Jugendstrategie soll Ende November beim Rat der Jungendministerinnen und –minister verabschiedet werden und ebenfalls am 1. Jänner 2019 in Kraft treten. Die EU-Jugendstrategie dient den Mitgliedstaaten zur koordinierten Zusammenarbeit in jugendpolitischen Fragen auf europäischer Ebene. "Es ist sinnvoll, dass es ein mehrjähriges strategisches Konzept für Jugendpolitik gibt. Schließlich gibt es im Jugendbereich in allen Mitgliedstaaten ähnliche Herausforderungen. Daher sollten auch die Jugendpolitiken miteinander abgestimmt sein", betonte Jugendministerin Bogner-Strauß. Die Europäische Kommission hat ihren Vorschlag für die neue EU-Jugendstrategie bereits vorgelegt und konzentriert sich dabei auf die 3 Aktionsbereiche: "Beteiligung", "Begegnung" und "Befähigung". Der Entwurf der Kommission bilde die Grundlage für die Verhandlungen der Mitgliedstaaten, die in den kommenden Monaten – während des österreichischen Ratsvorsitzes – stattfinden werden.
Aus österreichischer Sicht müsse es das Ziel einer EU-Jugendstrategie sein, die Jugendpolitik auf europäischer Ebene strukturell und ressortübergreifend zu stärken. "Die Partizipation der Jugend, auch von benachteiligten jungen Menschen, ist sehr wichtig und muss daher ausgebaut werden", unterstrich die Bundesministerin. Um Kontakt zu jungen Menschen herzustellen, fokussiert die EU auf einen strukturierten Dialog zwischen den politischen Entscheidungsträgerinnen und –trägern und den Jugendlichen, bei dem Meinungen, Ideen und Zukunftsvorstellungen auf Augenhöhe diskutiert werden. Dabei sei die Betonung der bereichsübergreifenden Zusammenarbeit wesentlich, denn Jugendpolitik stelle eine Querschnittsmaterie dar, so Bogner-Strauß abschließend.
Quelle: Bundesministerium für Frauen, Familien und Jugend der Republik Österreich vom 10.08.2018
Termine zum Thema
-
26.04.2024
Inklusion nicht ohne uns! Anforderungen von jungen Menschen und Careleaver*innen Impulse zur inklusiven Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe
-
06.05.2024
Symposion 2024: Gesellschaft neu denken - Kinderrechte für alle!
-
15.05.2024
17. Kinder- und Jugendschutzkonferenz des Landes M-V! „Alle Kinder und Jugendlichen im Blick?!“
-
25.05.2024
Europafest – Bremer Jugendring
-
12.06.2024
SCHUTZKONZEPTE: INKLUSIV – DIGITAL – IN ÖFFENTLICHER VERANTWORTUNG
Materialien zum Thema
-
Stellungnahme / Diskussionspapier
Forderungen zur Europawahl 2024
-
Artikel / Aufsatz
Verdacht auf innerfamiliären sexuellen Missbrauch: Herausforderungen und wie der ASD trotz und mit ihnen gut umgehen kann
-
Expertise / Gutachten
Neue Publikation im Rahmen des Projekts "JAdigital": Expertise zum Thema "Digitalisierung und Teilhabe: Chancen und Risiken in der Kinder- und Jugendhilfe"
-
Zeitschrift / Periodikum
Wie geht’s unseren Kindern und Jugendlichen? – Zur mentalen Gesundheit junger Menschen - KJug 1/2024
-
Zeitschrift / Periodikum
Das baugerüst 2/23 „Jugendarbeit und Schule“
Projekte zum Thema
-
Museum für Islamische Kunst / Staatliche Museen zu Berlin
Bildungsprojekt „Gemeinsame Verantwortung – Gemeinsame Zukunft“
-
European Knowledge Centre for Youth Policy
-
Hoschule für Soziale Arbeit – Fachhochschule Nordwestschweiz
Hausbesuche im Kindes- und Erwachsenenschutz in der Schweiz
-
Unser Europa, unsere Zukunft!
-
NEXTdays: Young Consumers for Europe
Institutionen zum Thema
-
Oberste Landesjugendbehörde
Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstsein
-
Fachgesellschaft
Deutsches Institut für Jugendhilfe und Familienrecht e. V.
-
Hochschule
Hochschule Kempten und KooperationspartnerInnen
-
Fort-/Weiterbildungsanbieter
Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen
-
Stiftung / Fördereinrichtung
Deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel