Europa
Öffentliche EU-Konsultation zu Fake News
Wie Bürger und Bürgerinnen einen besseren Zugang zu zuverlässigen Informationen erhalten und wie Fake News eingedämmt werden können, möchte die Europäische Kommission durch eine öffentliche Konsultation erfahren. Für eine Expertengruppe bittet die Kommission zudem u.a. Vertreter aus Wissenschaft und Organisationen der Zivilgesellschaft, sich zu bewerben.
15.11.2017
„Wir leben in einer Zeit, in der die Flut der Informationen und Desinformationen beinahe unbeherrschbar geworden ist. Deshalb müssen wir unseren Bürgern Instrumente an die Hand geben, die ihnen helfen, Fake News zu erkennen, das Vertrauen in Online-Medien zu stärken und die Informationen, die sie erhalten, zu bewältigen“, erklärte Frans Timmermans, der Erste Vizepräsident der Kommission.
Die Arbeit der Expert(inn)en und die Ergebnisse der öffentlichen Konsultation fließen in eine EU-Strategie gegen die Verbreitung von Fake News ein, die die Kommission im Frühjahr 2018 vorstellen will.
Öffentliche Konsultation zu Fake News
Bis Mitte Februar sind alle Bürgerinnen und Bürger, Plattformen für soziale Medien, Nachrichtenorganisationen (Fernseh- und Rundfunkanstalten, Printmedien, Nachrichtenagenturen, Online-Medien und Faktenchecker), Forschende und Behörden aufgerufen, ihre Ansichten zu äußern. Die EU-Kommission will wissen, was auf EU-Ebene getan werden kann, damit die Bürger wirksame Instrumente erhalten, um zuverlässige und geprüfte Informationen zu finden und sich an die Herausforderungen des digitalen Zeitalters anpassen zu können.
Die EU-Kommission möchte wissen,
- wie Bürger und Interessenträger Fake News wahrnehmen, inwiefern sie Online-Desinformationen erkennen und in welchem Umfang sie unterschiedlichen Medien Glauben schenken.
- wie sie die Maßnahmen bewerten, die Plattformen, Nachrichtenmedien und Organisationen der Zivilgesellschaft bereits gegen Fake News unternommen haben.
- wie in Zukunft der Zugang der Bürger zu zuverlässigen und geprüften Informationen verbessert und die Verbreitung von Online-Desinformationen verhindert werden kann. Diese Konsultation betrifft nur Fake News und Online-Desinformationen, deren Inhalte nicht grundsätzlich rechtswidrig und damit Gegenstand von geltenden EU- oder nationalen Rechtvorschriften und selbstregulierenden Maßnahmen sind.
Mitglieder für Expert(inn)engruppe gesucht
Die Kommission fordert die Expert(inn)en auf, sich für die Teilnahme an der hochrangigen Gruppe zu Fake News zu bewerben, die die Kommission bei folgenden Aufgabenstellungen beraten soll: Auslotung des Problems, Festlegung der Aufgaben und Verantwortlichkeiten der betreffenden Interessenträger, Erfassung der internationalen Dimension, Bestandsaufnahme der betreffenden Standpunkte und Formulierung von Empfehlungen. Die Gruppe sollte nach Möglichkeit mehrere Vertreter der einzelnen Fachbereiche aus Wissenschaft oder Zivilgesellschaft umfassen. Die Kommission strebt bei der Auswahl der Expert(inn)en Ausgewogenheit an. Die Frist für die Bewerbung endet Mitte Dezember. Die hochrangige Expert(inn)engruppe wird ihre Arbeit im Januar 2018 aufnehmen und mehrere Monate tätig sein.
Quelle: Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland vom 13.11.2017
Termine zum Thema
Materialien zum Thema
-
Expertise / Gutachten
JAdigital-Expertise: Stand und Entwicklung der Digitalisierung in der Kinder- und Jugendarbeit/ Kinder- und Jugendbildung
-
Bericht / Dokumentation
Videos mit Vorträgen zur Thematik "Digitalisierung und Inklusion in der Kinder- und Jugendhilfe"
-
Bericht / Dokumentation
Videos mit Vorträgen zur Thematik "Digitalisierung und Inklusion in der Kinder- und Jugendhilfe"
-
Expertise / Gutachten
Rechtsgutachten des DIJuF: "Digitalisierung in der Kinder- und Jugendhilfe"
-
Expertise / Gutachten
JAdigital-Expertise: "Digitalisierung im Rahmen der Psychotherapie"
Projekte zum Thema
-
Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz gGmbH
JAdigital. Digitalisierung in der Kinder- und Jugendhilfe konzeptionell gestalten
-
Kinderschutz und Kinderrechte in der digitalen Welt
-
Cluster Projekte GmbH
Modellprojekt DiKon – Digital in Kontakt sein mit jungen Menschen
-
Museum für Islamische Kunst / Staatliche Museen zu Berlin
Bildungsprojekt „Gemeinsame Verantwortung – Gemeinsame Zukunft“
-
JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis
GenderONline – Geschlechterbilder und Social Media zum Thema machen
Institutionen zum Thema
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Landesverband Kinder- und Jugendfilm Berlin e.V.
-
Fort-/Weiterbildungsanbieter
Paritätische Akademie Süd gGmbH
-
Sonstige
Initiative für frühe Bildung
-
Außeruniversitäre Forschungs-/Serviceeinrichtung
Grimme Institut - Gesellschaft für Medien, Bildung und Kultur mbH
-
Sonstige
Beauftragte für Kultur und Medien (BKM)