Ausland
Kita-Ausbau in Österreich: Anstoßfinanzierung und Qualitätsentwicklung
Seit 2008 wurden in Österreich rund 75.000 neue Betreuungsplätze geschaffen, davon mehr als 41.000 U3-Plätze. Dies sei insbesondere auf die Anstoßfinanzierung des Bundes für den Ausbau des Kinderbildungs- und Betreuungsangebots zurückzuführen. Österreichs Familienministerin betonte zudem, wie wichtig es sei, in die Qualität der Kindertagesbetreuung zu investieren.
23.07.2019
Ausbau des Betreuungsangebots
„Der Ausbau der Kinderbetreuungsplätze ist eine Erfolgsgeschichte, seit die Anstoßfinanzierung des Bundes für den weiteren Ausbau des Kinderbildungs- und Betreuungsangebotes ins Leben gerufen wurde“, sagte Ines Stilling, Österreichs Bundesministerin für Frauen, Familien und Jugend, nach der Veröffentlichung der Kindertagesheimstatistik 2018/2019 durch die Statistik Austria.
Seit 2008 wurden rund 75.000 neue Betreuungsplätze geschaffen, davon mehr als 41.000 Plätze für unter 3-jährige Kinder. Im Jahr 2018 wurden in dieser Altersgruppe österreichweit 29 Prozent außerhalb der Familie betreut. Das ist eine leichte Steigerung um 0,4 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahreswert. In der Altersgruppe der 3- bis 6-Jährigen sind 94,7 Prozent in einer Betreuungseinrichtung – inklusive Tageseltern – betreut worden. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahreswert keine Änderung. Die Betreuungsquote für die über 3-jährigen noch nicht schulpflichtigen Kinder liegt seit Jahren deutlich über dem von der EU vorgegebenen Ziel von 90 Prozent.
In die Qualität investieren
Entsprechend dem Barcelona-Ziel der EU sollen im Interesse der Vereinbarkeit von Familie und Beruf dem regionalen Bedarf entsprechend für 33 Prozent der unter 3-Jährigen Kinderbetreuungsplätze zur Verfügung stehen. „Hier sind weitere Anstrengungen notwendig, um zumindest für jedes dritte Kind unter 3 Jahren einen Betreuungsplatz zur Verfügung stellen zu können“, so Stilling. In den kommenden Jahren wäre es aus Sicht der Ministerin sinnvoll, verstärkt in die Qualität der Kinderbetreuung zu investieren: „Einerseits bedeutet das, längere Öffnungszeiten zu ermöglichen und andererseits den Fokus auf den Betreuungsschlüssel zwischen Pädagoginnen und Pädagogen sowie den zu betreuenden Kindern zu legen. Das erhöht die zukünftigen Bildungschancen der Kinder und schafft bessere Arbeitsbedingungen für die Pädagoginnen und Pädagogen“, betonte die Familienministerin abschließend.
Quelle: Bundeskanzleramt Österreich vom 04.07.2019
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