Kinderbeteiligung

Kinderfreundlichere EU-Kommission – mit Hilfe von Eurochild

Die Europäische Kommission möchte mehr Kinder sicher und sinnvoll in ihre Arbeit einbeziehen und hat dafür Eurochild um Unterstützung gebeten.

23.09.2021

Im Jahr 2020, in dem viele Aktivitäten ins Internet verlagert werden mussten, haben neue digitale Rahmenbedingungen das Licht der Welt erblickt. Unter anderem wurden auch neue Möglichkeiten geschaffen, mit Menschen aus aller Welt in Kontakt zu treten.

Ein Beispiel hierfür stellt auch das EU-Forum 2020 zu den Rechten des Kindes dar, zu welchem sich eine zuvor noch nie dagewesene Anzahl von Kindern aus ganz Europa angemeldet hatte, um ihre Ansichten, Ideen und Erfahrungen auszutauschen. Das Forum, das zum Großteil von Eurochild – in enger Zusammenarbeit mit dem Kinderrechtsteam der Kommission – organisiert wurde, war dabei insbesondere ein großer Erfolg, da auch die Bedeutung der Beteiligung von Kindern thematisiert, beworben und hervorgehoben wurde.

Aufgrund der Erfahrungen, Kapazitäten und Kompetenzen von Eurochild und dessen Mitglieder(inne)n hat die Europäische Kommission Eurochild nun gebeten, die Komission dabei zu unterstützen, Kinder zunehmend sicher und sinnvoll in deren Arbeit einbeziehen zu können.

Akitiväten zur Förderung der Kinderbeteiligung

Um zunächst die internen Kapazitäten der Kommission zu stärken, organisiert Eurochild in diesem Herbst eine Schulung zur Beteiligung von Kindern für die Mitarbeiter/-innen der Kommission. Zudem sollen – mit Unterstützung der Queens University Belfast – die offiziellen Leitlinien der Kommission für die Teilnahme von Erwachsenen an Treffen mit Kindern überarbeitet werden, um sichere und sinnvolle Treffen gewährleisten zu können. Insgesamt sollen hierfür die jungen Teilnehmer/-innen des EU-Forums konsultiert werden, um sicherzustellen, dass die Leitlinien deren Erfahrungen, Bedürfnisse und Wünsche widerspiegeln.

Laut Eurochild sei die Freunde über diesen Auftrag groß, bei welchem auch alle kinderfreundlichen Übersetzungen der Kommission unter Einbezug von Kindern überprüft werden sollen. Insbesondere da sich das Netzwerk kontinuierlich dafür eingesetzt hat, dass die Stimmen der Kinder auch in der kürzlich veröffentlichten EU-Kinderrechtsstrategie berücksichtigt werden. Diese Aufgabe sei durch die Mitglieder/-innen gerne angenommen und als Gelegenheit genutzt worden, um mit jungen Menschen über die Rolle der EU und die Rechte des Kindes zu sprechen. Für die Europäische Kommission stelle dies laut Eurochild einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung dar. Denn die Kommision sei nicht nur bemüht, leicht zugängliches Material in allen EU-Amtssprachen zur Verfügung zu stellen, sondern sei auch zu der Erkenntniss gekommen, dass Kinder als Expert(inn)en anerkannt und in die Arbeit einbezogen werden müssen.

Quelle: Eurochild vom 07.09.2021

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