Europa

Internationaler Tag der Jugend: große Unterschiede bei den Bildungs- und Beschäftigungsmustern der jungen Europäer

Fast 90 Millionen Europäer sind 15 bis 29 Jahre alt, das entspricht 17 Prozent der EU-Bevölkerung. Zum Internationalen Tag der Jugend am 12. August hat Eurostat, das EU-Statistikamt, Zahlen zur Bildung und Beschäftigung junger Menschen in Europa vorgelegt. Danach waren von den 20- bis 24-Jährigen 2015 fast fünf Millionen weder erwerbstätig noch nahmen sie an Bildungs- bzw. Weiterbildungsmaßnahmen teil.

12.08.2016

Obwohl der Anteil der 20- bis 24-Jährigen ohne Arbeit und Ausbildung in der EU insgesamt zwischen 2006 und 2015 relativ stabil blieb, waren in den letzten zehn Jahren in den Mitgliedstaaten bedeutende Änderungen zu verzeichnen.

Den höchste Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit gab es in Italien, Griechenland und Spanien, den größter Rückgang in Deutschland (von 15,2 Prozent im Jahr 2006 auf 9,3 Prozent im Jahr 2015 bzw. -5,9 Prozentpunkte,) und in Bulgarien (-5,3 Prozentpunkte). In 18 Mitgliedstaaten hat sich die Lage verschlechtert, wobei der Anteil der 20- bis 24-Jährigen, die weder erwerbstätig waren noch an Bildung oder Weiterbildung teilnahmen, insbesondere in Italien (von 21,6 Prozent auf 31,1 Prozent bzw. +9,5 Prozentpunkte), Griechenland (+9,3 Prozentpunkte) und  Spanien (+9,0 Prozentpunkte) deutlich stieg.

Während die überwiegende Mehrheit der 15- bis 19-Jährigen in der EU im Jahr 2015 in Bildung waren, gingen die meisten der 25- bis 29-Jährigen einer Beschäftigung nach. Die dazwischen liegende Gruppe der 20- bis 24-Jährigen war relativ ausgewogen auf Bildung und Beschäftigung verteilt.

Der Anteil der jungen Menschen, die sich weder in Bildung oder Weiterbildung befinden noch einer Arbeit nachgehen, stieg mit dem Alter deutlich an. Die Rate, die 2015 für die Altersgruppe 15-19 Jahre bei 6,3 Prozent lag, betrug bei den 20- bis 24-Jährigen fast das Dreifache (17,3 Prozent) und umfasste fast jeden fünften jungen Menschen von 25 bis 29 Jahren (19,7 Prozent).

Quelle: Europäische Kommission, Vertretung in Deutschland vom 11.08.2016.

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