Europa

Europarat: Migrationspolitik und psychische Gesundheit von Kindern

Die psychische Gesundheit der von Migration betroffenen Kinder, ihr Wohlergehen und ihre Rechte waren das zentrale Thema einer Rede von Regina Jensdottir, Leiterin der Abteilung für Kinderrechte und Programmkoordinatorin beim Europarat, vor der Jahreskonferenz des Europäischen Netzwerks der Ombudspersonen für Kinder (ENOC) in Paris.

24.09.2018

Folgen der Migration für die geistige Gesundheit von Kindern

In ihrer Rede in Paris betonte Regina Jensdottir, Leiterin der Abteilung für Kinderrechte und Programmkoordinatorin beim Europarat, dass Kinder, die von Migration betroffen sind, eine der am stärksten gefährdeten Gruppen sind: „Diese Kinder erleiden Verletzungen ihrer Rechte innerhalb unserer Grenzen, und diese können schwerwiegende Folgen für ihre geistige Gesundheit und Entwicklung haben.“ Sie wies darauf hin, dass die Verstöße darin begründet sind, dass anstelle von sozialen Schutzmaßnamen oftmals Inhaftierungspraktiken Anwendung finden, Vormundschaftsverfahren und Familienzusammenführungen mangehaft oder ineffizient sind und die Altersbewertungsverfahren ernierigend sein können. Sie sprach in diesem Zusammenhang die durchaus negativen Folgen für die Kinder an.

Wirksamer Schutz und bessere Integration

Die Strategie des Europarats für die Rechte des Kindes, der Aktionsplan zum Schutz von Flüchtlingen und Migrantenkindern in Europa (2017-2019) sowie andere dem Europarat zur Verfügung stehende Instrumente konzentrieren sich auf Standards für die Vormundschaft, auf die Altersbestimmung und die Entwicklung politischer Instrumente zur Einrichtung lebenslanger Projekte für unbegleitete minderjährige Migranten, sowie die Bereitstellung von kinderfreundlichen Informationen, die Gewährleistung eines wirksamen Schutzes und die Verbesserung der Integration von Kindern, welche in Europa bleiben würden, mittels der Bereitstellung von Bildung, Ausbildung und von Möglichkeiten zur Teilnahme in der Gesellschaft.

Der Europarat ist bestrebt, seine Mitgliedstaaten dabei zu unterstützen, die Rechte von Kindern ohne jegliche Diskriminierung aufgrund deren Migrantenstatus oder des Status ihrer Eltern sicherzustellen, so Jensdottir.

Quelle: Europarat vom 20.09.2018

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