Europa

EU-Projekt will Jugendliche für Umweltveränderungen sensibilisieren

Mit Mitteln des "Erasmus+"-Programms für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport will ein Projekt der Pädagogischen Hochschule Heidelberg jungen Menschen die Nutzung von Satellitenbildern nahebringen. Im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung soll so das Verständnis von Jugendlichen für ökologische, ökonomische und soziale Zusammenhänge gefördert werden.

10.08.2016

Das EU-Projekt "Young Scientists as Change Explorers – Students Evaluating Environmental Change in Europe with Digital Space Technologies (YCHANGE)" wird von Forschern an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg geleitet. Sie kooperieren mit der Karls-Universität Prag (Tschechische Republik) und der Universität Tallinn (Estland). Das Projekt will Schülerinnen und Schülern die Nutzung von Satellitenbildern im Unterricht nahebringen, um selbst Umweltveränderungen zu analysieren.

Potenziale von Fernerkundungsdaten für die Bildungsarbeit

In den neu konzipierten Workshops kommen didaktisch innovative Lehr-Lern-Module zum Einsatz, welche die Potenziale von Fernerkundungsdaten für die Bildungsarbeit eröffnen und individuelles, forschungsbasiertes Lernen fördern. Die Jugendlichen führen dabei auf Grundlage der Daten von modernen Erdbeobachtungssatelliten wie dem Copernicus-Programm der Europäischen Weltraumbehörde eigene Analysen der Satellitenbilder durch und stellen ihre Ergebnisse auf einer Web-Plattform online.

Die ausgewählten Fallbeispiele orientieren sich dabei an Aspekten des Globalen Wandels, wie etwa Überschwemmungen oder der Suburbanisierung. „Auf diese Weise sollen die Schülerinnen und Schüler für die Folgen des menschlichen Einflusses auf die Umwelt sensibilisiert und durch den aktiven Umgang mit modernen Geotechnologien wie Satellitenbildern das Interesse an natur-, umwelt- und geowissenschaftlichen Themen gestärkt werden“, sagt Dr. Thomas Kisser von der Abteilung Geographie der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.

Bildungsvorhaben im europäischen Kontext

Laut Alexander Siegmund, der den Fachbereich Geographie leitet, erweitert das „YCHANGE“-Projekt das Profil der Abteilung im Bereich der Verknüpfung angewandter Fernerkundung und Fernerkundungsdidaktik um eine zusätzlich europäische Komponente. „Das Projekt fügt sich in eine Reihe solcher Bildungsvorhaben ein, wie die von der Deutschen Raumfahrtagentur geförderte Entwicklung einer adaptiven Lernplattform zum schulischen Einsatz von Satellitenbildern (‚Space4Geography‘), deren Nutzung auch maßgeblich durch die Kurs-Angebote der GIS-Station, dem Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für digitale Geomedien an der Pädagogischen Hochschule, gefördert wird.“ Für ihre innovativen Ansätze zur Nutzung und Vermittlung solcher modernen Geotechnologien wird die Abteilung Geographie von der UNESCO im Herbst als UNESCO-Chair ausgezeichnet

Weitere Informationen: <link http: www.ph-heidelberg.de geographie external-link-new-window der pädagogischen hochschule>www.ph-heidelberg.de/geographie

Quelle: Pädagogische Hochschule Heidelberg vom 10.08.2016

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