Europa

EU-Afrika-Gipfel: Investitionen in eine nachhaltige Zukunft für Afrikas Jugend

Das 5. Gipfeltreffen von EU und Afrikanischer Union (AU) in Abidjan (Elfenbeinküste) endete am 30.11.2017 mit einem Bekenntnis zu mehr Investitionen in Bildung und nachhaltiges Wachstum in Afrika. Bereits heute ist der Großteil der afrikanischen Bevölkerung unter 25 Jahre alt. Die EU-AU-UN möchte künftig außerdem unter anderem in die Handhabung von Mobilität und Migration investieren.

01.12.2017

Bei dem zweitägigen Treffen sprachen 55 Regierungsvertreter der Afrikanischen Union und 28 Staats- und Regierungschefs der EU über ihre strategische Partnerschaft, Migration, die Bekämpfung von Fluchtursachen und die Perspektiven für junge Menschen in Afrika. Vor dem Hintergrund der Berichte über Sklavenhandel in Libyen haben die EU, die Afrikanische Union und die Vereinten Nationen bereits am 29.11.2017 die Einrichtung einer Arbeitsgruppe beschlossen, um Migranten besser vor Übergriffen und Schleppern zu schützen.

Großteil der afrikanischen Bevölkerung unter 25 Jahre alt

Kommissionpräsident Jean-Claude Juncker sagte im Anschluss an das Treffen: „Wir haben beim Gipfel viel über junge Menschen gesprochen. Bereits heute ist der Großteil der afrikanischen Bevölkerung unter 25 Jahre alt und bis Mitte dieses Jahrhunderts wird einer von vier Menschen auf der Welt Afrikaner sein. Aber diese demografische Dividende kann nicht ohne kluge Investitionen aufgehen. Genau aus diesem Grund richten wir unsere Investitionen auf Bildung, Infrastruktur, Frieden und Sicherheit und auch in gute Regierungsführung, was wiederum im Gegenzug ein gute Geschäftsumfeld schafft und dringend benötigte Beschäftigung und Wachstum erzeugt.“

Investitionen in Bildung

In ihrer Abschlusserklärung führten die Gipfelteilnehmer vier Kernbereiche ihrer künftigen Zusammenarbeit auf. Dazu zählen die Mobilisierung von Investitionen für Afrikas strukturelle und nachhaltige Transformation, Investitionen in Bildung, Wissenschaft, Technologie und Wissen, Stärkung von Widerstandsfähigkeit, Frieden, Sicherheit und Regierungsführung sowie die Handhabung von Mobilität und Migration.

Geflüchtete mit Anspruch auf internationalen Schutz umsiedeln

Die Arbeit der EU-AU-UN-Arbeitsgruppe konzentriert sich entlang der Fluchtrouten und insbesondere in Libyen. Dabei soll es auch um eine beschleunigte Rückführung von Migranten in ihre Heimatländer auf freiwilliger Basis gehen. Geflüchtete mit Anspruch auf internationalen Schutz sollen dagegen umgesiedelt werden. „Die Maßnahmen erweitern, beschleunigen und bauen auf der bestehenden Arbeit der Herkunftsländer und der Internationalen Organisation für Migration (IOM) auf, die auf EU-Förderung basiert. Dies hat seit Januar bisher 13 000 geflüchteten die Rückkehr in ihre Heimatländer ermöglicht“, so das gemeinsame Statement der drei beteiligten Partner. Die Arbeitsgruppe wird sich dabei eng mit den lybischen Behörden abstimmen.

Quelle: Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland vom 30.11.2017

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