Europapolitik

DBJR tauschte sich zur EU-Zukunftskonferenz aus

Der Deutsche Bundesjugendring (DBJR) hat sich in Brüssel mit dem Europaabgeordneten Daniel Freund (Die Grünen/EFA) getroffen. Gesprächsthema war vor allem die Konferenz zur Zukunft Europas. Darüber hinaus hat der DBJR unter anderem auf die Situation im internationalen Jugendaustausch hingewiesen.

19.07.2021

Daniel Freund ist im Europaparlament Mitglied der Arbeitsgruppe zur Konferenz zur Zukunft Europas, die den Aufbau und die Abläufe für den Prozess maßgeblich mitgestaltet. Mit Blick auf die EU-Zukunftskonferenz sagte er, es sei wichtig, dass ein umfassender Austausch über die Weiterentwicklung der europäischen Gemeinschaft stattfinde. Die Stimmen von jungen Europäer/-innen seien dabei besonders wichtig.

Europa ist kein Projekt, sondern Lebensrealität junger Menschen

Der DBJR bekräftigt die Notwendigkeit einer gesellschaftlichen Diskussion zur Zukunft Europas, die von der Zivilgesellschaft mitgestaltet werden kann. Aus der Sicht junger Menschen ist Europa längst kein Projekt mehr, sondern Lebensrealität. Mit der Konferenz kann den institutionell-demokratischen Herausforderungen der EU begegnet werden.

Der DBJR hat gegenüber Daniel Freund jedoch die Forderung betont, dass die Mitwirkung der zivilgesellschaftlich Engagierten bei der EU-Zukunftskonferenz gestärkt werden muss. Die aktuelle Beteiligung von 30 Prozent an zufällig ausgewählten jungen Menschen zwischen 16 und 30 Jahren in Bürger/-innenforen und nur einer Vertreterin der organisierten europäischen Jugend im Plenum der Konferenz reichen nicht aus, um bei der großen Themenvielfalt umfassend mitsprechen zu können. Im Hinblick auf die Ergebnisse der Konferenz ist es dem DBJR vor allem wichtig, dass die erzielten Vorschläge konkret eingebunden werden und die Konferenz in einen europäischen Konvent mündet.

Zukunftsthemen sind auch Jugendthemen

Daniel Freund sagte, als Mitglied der Arbeitsgruppe zur Konferenz sei sein Ziel, den Prozess so zu gestalten, dass es zu einem Moment wird, in dem über nationale und generationale Grenzen hinaus ein Austausch stattfindet. Aus Sicht des DBJR ist es wichtig, dass die Jugend bei allen Themen mitreden kann – weil alle Zukunftsthemen auch Jugendthemen sind. Die Europäische Union betrifft die junge Generation in allen Lebensbereichen und junge Menschen sind vielfältig und themenübergreifend engagiert. Beispielhaft dafür sind das Hintergundpapier und die Position des DBJR zu einer nachhaltigen Ausrichtung der EU-Programme Erasmus+, Solidaritätskorps und Kreatives Europa.

Im Europaparlament ist Daniel Freund auch stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Verkehr und Tourismus. Vor diesem Hintergrund hat der DBJR die Notwendigkeit herausgestellt, bei den aktuellen Möglichkeiten für mehr Mobilität nicht nur den Tourismus zu stärken, sondern auch den internationalen Jugendaustausch zu ermöglichen. Die Verständigung und Begegnung junger Menschen muss in den Förderbedingungen als relevanter Reisegrund anerkannt werden und die entsprechende politische wie praktische Unterstützung erfahren.

Quelle: Deutscher Bundesjugendring vom 19.07.2021

Redaktion: Pia Kamratzki

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