EU-Jugendstrategie

Stärkung des Breitensports als Lernfeld für junge Menschen

Der für Sport zuständige Ministerrat der EU hat sich Ende Mai für eine bestmögliche Nutzung des Breitensports bei der Entwicklung von Querschnittskompetenzen bei jungen Menschen ausgesprochen. Dabei geht es um die Stärkung der nicht formalen und informellen Lernmöglichkeiten im Breitensport, vor allem durch freiwillige Aktivitäten.

27.07.2015

Sport sei die größte nicht staatliche Bewegung in Europa, meint der Rat. Ob als Teilnehmer, Veranstalter, Ausbilder oder Trainer: Freiwilliges Engagement im Sportsektor fände überwiegend an der Basis statt. Bewusstseinsbildung soll hier insbesondere hinsichtlich der Bedeutung des Sports für die Vermittlung von Querschnittskompetenzen und des persönlichen, sozialen und wirtschaftlichen Nutzen gefördert werden. Zielgruppen sind dabei die Akteure im Breitensport selbst, in der Gesellschaft und die Arbeitgeber.

Zusammenarbeit des Sportsektors mit dem Jugendbereich

Die Chance, die der Breitensport bietet, wollen die Sportminister und -ministerinnen genutzt sehen. Die Gesamtbeteiligung junger Menschen sollte erhöht werden, einschließlich jener jungen Menschen mit geringeren Möglichkeiten. Dabei wird auf das positive Potential nicht-traditioneller Sportarten verwiesen, was besser auszuschöpfen sei. Ein zentrales Anliegen ist die Förderung von Partnerschaften mit Bereichen des formalen und informellen Lernens. Hier wird auch an eine Zusammenarbeit des Sportsektors mit dem Jugendbereich gedacht und zwar zu Themen wie:

  • Anwendung von im Jugendbereich entwickelten und genutzten nicht formalen Lernmethoden und -instrumente im Sportsektor;
  • Nutzung sportlicher Aktivitäten im Rahmen nicht formalen Lernmethoden im Jugendsektor;
  • Förderung einer größeren Zahl von Projekten des Europäischen Freiwilligendienstes im Sportbereich;
  • Nutzung sportlicher Aktivitäten für die soziale Eingliederung und den Dialog;
  • Nutzung des Sports bei der Umsetzung der Jugendgarantie in Europa.

Ein weiteres wichtiges Anliegen für den Sportministerrat ist die Anerkennung der im Sport erworbenen Fähigkeiten und Erfahrungen, weshalb bestehende Maßnahmen zur Validierung von nicht formalen und informellen Lernergebnissen genutzt werden sollten.

Der Rat bittet die EU Kommission, eine Studie über den Beitrag des Sports zur Beschäftigungsfähigkeit junger Menschen im Rahmen der Strategie Europa 2020 durchzuführen, insbesondere hinsichtlich der Querschnittskompetenzen. Auf EU-Ebene soll der Austausch von Informationen und bewährten Verfahren im Hinblick auf die Entwicklung eines leichter zugänglichen, attraktiveren und diversifizierteren Breitensports, insbesondere für junge Menschen, stattfinden.

Quelle: jugendpolitikineuropa.de

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