EU-Jugendstrategie

Rückmeldung: Regionen und Kommunen in Europa unterstützen "Youth on the Move"

Mitte Dezember führte der Ausschuss der Regionen (AdR) seine erste Konferenz zur Wachstums- und Beschäftigungsstrategie der EU, genannt Europa 2020, durch. Thema war die Strategie-Initiative "Youth on the Move". JUGEND für Europa stellte konkrete Handlungsmöglichkeiten vor.

21.12.2012

Der AdR hat eine Monitoringplattform für die Europa 2020-Strategie eingerichtet um u.a. in Form von Umfragen an lokale und regionale Gebietskörperschaft in der EU Informationen darüber zu sammeln, ob und wie die sieben Leitinitiativen der Strategie vor Ort wirken.

Im September 2012 startete die Plattform ihre Umfrage zur Bewertung der Umsetzung von „Youth on the Move" (siehe NEWS), deren vorläufige Ergebnisse während der Tagung vom zuständigen politischen Koordinator Michel Delebarre (Bürgermeister von Dunkerque) vorgestellt wurde. „Youth on the Move" werde von den Regionen für wichtig gehalten, da sie die Aufmerksamkeit auf die Themen Bildung und Jugendbeschäftigung lege, das Bewusstsein für mehr Mobilität stärke und die Bedeutung einer abgeschlossenen Schulbildung gerade auch für benachteiligte Jugendliche verdeutliche, so Delebarre. Für die Regionen muss aber auch die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Regierungs- und Verwaltungsebenen stimmen. Die EU und die nationalen Regierungen stellten die politischen Parameter auf, während die Einzelheiten der Umsetzung und die Anpassung an regionale und lokale Gegebenheiten durch diese Gebietskörperschaften erfolge. Deshalb sei auch die Rückmeldung an die nationale Ebene und europäische Ebene darüber wichtig, was funktioniere und was nicht. Mit Blick auf das Problem des Schulabbruchs bzw. des Bildungsausstiegs sprach Delebarre auch die Erfahrung an, dass das Lernen in der Schule für immer mehr junge Menschen eine schwierige Lernform darstelle, weshalb alternative Lernkonzepte von Nöten seien.

In illustrer Gesellschaft, anwesend waren der für Beschäftigung zuständige EU-Kommissar László Andor, die Bildungs- und Jugendkommissarin Androulla Vassiliou, der stellvertretende Generalsekretär der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), Yves Leterme, und der Präsident des AdR, Ramón Luis Valcárcel Siso, drehten sich die Eingangsstatement in erster Linie um das Problem der Jugendarbeitslosigkeit.

In den Workshops bot sich dann aber die Gelegenheit die drei Pfeiler von „Youth on the Move" konkreter zu erörtern, sei es mit Möglichkeiten zur Verbesserung der Beschäftigung junger Menschen auf lokaler Ebene, mit der Rolle von regionalen und lokalen Behörden in Bildung, Ausbildung und Unternehmerschaft oder mit dem Thema Jugendmobilität in Bildung und Beschäftigung.

Ullrike Wisser von JUGEND für Europa - Servicestelle für die Umsetzung der EU-Jugendstrategie in Deutschland stellte im Zusammenhang mit guten Beispielen zur Bekämpfung des Schul- und Ausbildungsabbruchs Handlungsmöglichkeiten der Jugendhilfe vor. Damit konnte ein Zeichen für die Bedeutung der EU-Jugendstrategie und der nicht formalen Bildung in der Leitinitiative gegeben werden.

Beides fand in der von Kommissarin Androulla Vassiliou gehaltenen Rede zu aktuellen Initiativen der EU-Kommission im Bereich Bildung und Jugend keine Erwähnung.

Die Veranstaltung schloss mit einem Austausch über Anliegen, die bei einer Halbzeitbewertung der Leitinitiative durch den AdR - vorgesehen für Anfang 2014 - angesprochen und an Kommission und Rat vermittelt werden sollen. Dazu gehört die Forderung nach der Regionalisierung der Kernziele von Europa 2020, aber auch der Bedarf nach einem systematischeren Einblick und einer verbesserten Koordination der EU-Strategien in den Bereichen Bildung, Ausbildung und Jugend. Außerdem wird an eine bessere Abstimmung zukünftiger Mobilitätsprogramme und -aktivitäten der EU mit bestehenden regionalen und lokalen Plänen appelliert.

Der Ausschuss wird bis Ende 2013 zu allen sieben Leitinitiativen Veranstaltungen durchführen, um die regionale und lokale Dimension der Wachstums- und Beschäftigungsstrategie herauszuarbeiten. Die Webseite "Regionen und Städte unterstützen Europa 2020" bietet dazu weitere Informationen.

Quelle: jugendpolitikineuropa.de

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