EU-Jugendstrategie

EU-Jugendkonferenz in Luxemburg: Abschließende Empfehlungen und konkrete Vorschläge zur Stärkung von Jugendbeteiligung

Nach knapp 18 Monaten, zwei EU-Jugendkonferenzen in Rom und in Riga und vielfältigen Aktivitäten in den EU-Mitgliedsländern gaben die mehr als 200 Jugend- und Ministeriumsvertreter_innen bei der EU-Jugendkonferenz in Luxemburg den gemeinsamen Empfehlungen den letzten Schliff und entwickelten konkrete Umsetzungsvorschläge.

01.10.2015

Die EU-Jugendkonferenz vom 21. bis 24. September 2015 in Luxemburg war die dritte und letzte Konferenz im Rahmen des Strukturierten Dialogs zum Empowerment junger Menschen zur politischen Partizipation. In den Wochen zuvor hatten Jugendliche und Verantwortliche aus Politik und Verwaltung in allen Mitgliedstaaten die Empfehlungen der EU-Jugendkonferenz in Riga (März 2015) noch einmal unter die Lupe genommen. Ihr Feedback bildete die Grundlage für die Diskussionen in Luxemburg.

Letztlich wurde an den <link https: www.strukturierter-dialog.de fileadmin external-link-new-window von>Empfehlungen von Riga nur wenig verändert: Aus 14 Empfehlungen wurden 15 und durch einige textliche Änderungen und Umstellungen einzelne Forderungen verdeutlicht oder ergänzt. Unter anderem sprechen sich die Teilnehmenden für Folgendes aus:

  • Förderung einer Partizipationskultur an Schulen durch Strukturen, die die Beteiligung von Schüler_innen  am Bildungssystem  verbessern;
  • Umsetzung von lokalen Pilotprojekten zur Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre;
  • Bereitstellung von Werkzeugen, die Entscheidungsträger_innen die gemeinsame Entscheidungsfindung mit jungen Menschen erleichtern;
  • Einrichtung und Stärkung von demokratischen lokalen und regionalen Jugendringen oder anderen gleichbedeutenden Jugendplattformen;
  • Anerkennung alternativer Formen der politischen Partizipation junger Menschen, um Debatten und Entscheidungsprozesse zu bereichern.

››› <link https: www.strukturierter-dialog.de fileadmin external-link-new-window der>Empfehlungen der EU-Jugendkonferenz von Luxemburg auf Deutsch (PDF 215 KB)
››› <link https: www.strukturierter-dialog.de fileadmin external-link-new-window der eu-jugendkonferenz auf>Empfehlungen der EU-Jugendkonferenz von Luxemburg im englischen Original (PDF 1,7 MB)

"Ich werde die Empfehlungen […] dem EU-Jugendministerrat vorlegen, den ich später in diesem Jahr leiten werde", versprach Claude Meisch, der luxemburgische Minister für Bildung, Kinder und Jugend, den Teilnehmenden der Konferenz am letzten Tag. "Ich denke zudem, dass die Verbesserung von Jugendbeteiligung in Europa eine gemeinsame Verantwortung ist. Alle Teilnehmenden dieser Konferenz können und sollten ihren Beitrag zu diesem Prozess leisten. Aber darüber hinaus müssen wir Partizipation für alle jungen Menschen in Europa Wirklichkeit werden lassen.

"Make it real!"- Genau unter diesem Motto stand der zweite Aufgabenschwerpunkt der EU-Jugendkonferenz. Damit die Empfehlungen kein Papiertiger bleiben, sondern wirklich dazu beitragen, dass junge Menschen in Europa politisch besser mitmischen können, entwickelten die Teilnehmenden konkrete Umsetzungsvorschläge zu den einzelnen Empfehlungen. Dabei wurden sie von Expert_innen und Praktiker_innen unterstützt. Die Umsetzungsvorschläge werden derzeit von der luxemburgischen EU-Ratspräsidentschaft zu einem "Werkzeugkasten" zusammengefasst und voraussichtlich im November veröffentlicht. Der "Werkzeugkasten" soll politischen Entscheidungsträger_innen als Anregung dienen und die Umsetzung der Empfehlungen erleichtern.

Die Bedeutung von Folgeaktivitäten machte auch der Vorsitzende des Luxemburgischen Jugendrings, Maurice Losch, deutlich: "Die Jugendvertreter_innen und Entscheidungsträger_innen […] haben starke Empfehlungen und Umsetzungsvorschläge entwickelt. Wir fordern eine langfristige Vision und Folgeaktivitäten, um sicherzustellen, dass das Resultat der 18-monatigen Arbeit und Konsultation von tausenden junger Menschen auch wirklich umgesetzt wird."

Ein Schritt steht bereits fest: Am 23. November 2015 werden sich die EU-Jugendminister_innen mit den Ergebnissen des Strukturierten Dialogs auseinandersetzen und Empfehlungen zur Stärkung der politischen Partizipation junger Menschen verabschieden, die sich an die Mitgliedstaaten und die EU-Kommission richten. 

›››  Mehr Infos, Bilder und Videos von der EU-Jugendkonferenz in Luxemburg: <link https: www.facebook.com external-link-new-window zur>www.facebook.com/euyouthconf

Quelle: Deutscher Bundesjugendring

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