EU-Jugendstrategie
Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Strukturierten Dialogs auf EU-Ebene erarbeitet
150 Teilnehmer_innen, 2 Tage, 4 Workshops und ein großes Thema: Wie kann der Strukturierte Dialog mit jungen Menschen in Europa weiterentwickelt und gestärkt werden?
29.11.2013
Auf Einladung der Europäischen Kommission kamen am 26. und 27. November 2013 in Brüssel Vertreter_innen der nationalen Arbeitsgruppen für den Strukturierten Dialog, der Jugendministerien, der Europäischen Kommission, des Europäischen Jugendforums und von internationalen Jugendorganisationen zusammen. Gemeinsam diskutierten sie darüber, wie die Umsetzung des Strukturierten Dialogs verbessert, die Beteiligung junger Menschen an dem Prozess gestärkt und seine Sichtbarkeit erhöht werden können.
Ganz konkret ging es in den vier Workshops darum, Empfehlungen zu erarbeiten, wie
- die Strukturen zur Umsetzung (z.B. Nationale Arbeitsgruppen, Europäischer Lenkungsausschuss, EU-Jugendkonferenzen) und ihr Zusammenspiel untereinander verbessert,
- mehr junge Menschen und andere relevante Akteure in den Prozess einbezogen,
- die Ergebnisse und der weitere Umgang damit besser verfolgt und ihre Wirkungen sichtbarer gemacht sowie
- der Ablauf und der Zeitrahmen der Prozesse weiterentwickelt und die Unterstützung dafür nachhaltiger gestaltet
werden können.
Nach sehr intensiven Debatten, in denen nicht zuletzt auch die unterschiedlichen Entwicklungsstände des Strukturierten Dialogs in den verschiedenen Ländern und die unterschiedlichen Sichtweise der verschiedenen beteiligten Akteure deutlich wurden, einigten sich die Teilnehmer_innen auf eine Reihe von Empfehlungen.
Darin sprechen sie sich unter anderem dafür aus,
- den Strukturierten Dialog zu einem echten Dialog zwischen jungen Menschen und Politikmacher_innen auf allen Ebenen weiterzuentwickeln;
- sich pro 18-monatigem Arbeitszyklus strikt auf ein Schwerpunktthema zu beschränken und die „Architektur“ des Prozesses daran anzupassen;
- junge Menschen stärker in die Auswahl des Schwerpunktthemas einzubeziehen;
- den Umgang mit den Ergebnissen systematisch und transparent zu gestalten und deren Wirkungen aktiv nachzuverfolgen und in den Mitgliedstaaten und auf europäischer Ebene sichtbarer zu machen;
- Aktionspläne zu entwickeln, wie junge Menschen, die bislang nicht erreicht werden, einbezogen werden können;
- das Europäische Parlament und andere relevante Akteure besser in den Strukturierten Dialog einzubeziehen sowie
- internationale Jugendorganisationen formal als Akteure in dem Prozess anzuerkennen.
››› Die Empfehlungen herunterladen (auf Englisch)
››› deutsche Übersetzung der Empfehlungen
Am Ende der Konferenz wurden die Empfehlungen den Vertreter_innen der griechischen Regierung übergeben, die im Januar 2014 die EU-Ratspräsidentschaft übernehmen wird und damit die Aufgabe hat, bis Mai 2014 gemeinsam mit den anderen Mitgliedstaaten eine Entschließung zum Strukturierten Dialog zu entwickeln. Die Empfehlungen sollen in die Beratungen dazu einfließen.
Mit einer ersten europäischen Konferenz im Mai 2013 hatte die Kommission den Prozess zur kritischen Bewertung und Weiterentwicklung des Strukturierten Dialogs gestartet. Die Ergebnisse dieser ersten Konferenz dienten den Teilnehmer_innen der zweiten Konferenz als Anregung und Hintergrundpapier. ››› Weitere Infos zur Konferenz im Mai
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