EU-Jugendstrategie

Drei Jahre Umsetzung der EU-Jugendstrategie in Deutschland – Herausforderungen und Anregungen für die zweite Phase (2014-2018)

Die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ hat ein Diskussionspapier formuliert, das die starke Fokussierung der europäischen Politik auf Wettbewerbs- und Beschäftigungsfähigkeit kritisch in den Blick nimmt.

16.12.2013

Die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ hat die Entwicklungen in der jugendpolitischen Zusammenarbeit auf europäischer Ebene in den vergangenen Jahren kontinuierlich begleitet und sich mit einer „zustimmenden Position“   an der Entwicklung des erneuerten Kooperationsrahmens – der EU-Jugendstrategie – beteiligt. Zugleich betrachtet sie die starke Fokussierung der europäischen Politik auf Wettbewerbs- und Beschäftigungsfähigkeit kritisch. Gesellschaftliche Aspekte wie bürgerschaftliches Engagement, Solidarität und Persönlichkeitsentwicklung geraten gegenüber wirtschaftlichen Zielsetzungen in den Hintergrund. Diese aber sind wesentliche Aspekte, die für ein friedliches und solidarisches Zusammenleben der Menschen in Europa Voraussetzung sind.

Aus Sicht der AGJ eröffnet die EU-Jugendstrategie vielfältige Chancen:

•    für Jugendliche und Fachkräfte eröffnen sich größere Möglichkeiten der grenzüberschreitenden Mobilität,
•    über das Instrument des Voneinander Lernens (Peer-Learning) können die Mitgliedstaaten ihre eigenen Jugendpolitiken weiterentwickeln und stärkeren Einfluss auf die jugendpolitische Strategie der EU nehmen sowie die Akteure in ausgewählten Handlungsfeldern von Erkenntnissen und Erfahrungen anderer Mitgliedsländer profitieren,
•    durch die drei in Deutschland von Bund und Ländern gemeinsam definierten Themenkorridore  rücken wichtige, auch national geführte Fachdiskurse unter Einbeziehung ihrer europäischen Dimension in den fachpolitischen Blickwinkel,
•    die Verzahnung von nationaler Jugendpolitik und jugendpolitischer Strategie der EU führt bei den Akteuren zu einer stärkeren europäischen Ausrichtung der Kinder- und Jugendhilfe,
•    durch das Instrument des Strukturierten Dialogs entstehen neue Impulse einer kontinuierlichen Jugendbeteiligung auf europäischer (und nationaler) Ebene sowie neue Erkenntnisse zu E-Partizipation.

Mit dem vorliegenden Diskussionspapier will die AGJ auf Grundlage der in den letzten drei Jahren des Umsetzungsprozesses in Deutschland gesammelten Erfahrungen einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Umsetzung der EU-Jugendstrategie in Deutschland aus der Perspektive der Strukturen der Kinder- und Jugendhilfe leisten. In dem vorliegenden Diskussionspapier werden insbesondere die Umsetzung der EU-Jugendstrategie hinsichtlich Governance und der Beteiligung zentraler Akteure der Kinder- und Jugendhilfe sowie die inhaltliche Ausgestaltung der von der Bund-Länder-Arbeitsgruppe entwickelten Themenkorridore und die Frage der Ressourcen in den Blick genommen. Auch in Zukunft wird die AGJ die inhaltliche Ausgestaltung des Umsetzungsprozesses der EU-Jugendstrategie in Deutschland fachlich und fachpolitisch begleiten.

Das Diskussionspapier steht in voller Länge auf dem Fachkräfteportal der Kinder- und Jugendhilfe unter<link http: www.jugendhilfeportal.de db2 materialien eintrag diskussionspapier-der-agj-drei-jahre-umsetzung-der-eu-jugendstrategie-in-deutschland-herausford external-link-new-window external link in new> "Material" zur Verfügung, kann aber auch über die Internetseiten der AGJ <link http: www.agj.de _blank>www.agj.de heruntergeladen werden.

Quelle: Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ 

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