EU-Jugendstrategie

Arbeitsintensiv: Bund-Länder AG bereitet zweite Phase der EU-Jugendstrategie in Deutschland vor

Die Arbeit der Bund-Länder AG zur Umsetzung der EU-Jugendstrategie steht in diesem Jahr im Zeichen der Vorbereitung der zweiten Phase für die Zeit bis 2016.

02.07.2013

Dies spiegelte auch die Tagesordnung der 14. Sitzung der Bund-Länder AG am 20. Juni 2013 wieder. Nachdem in der ersten Phase vor allem die grundlegenden Governance- und Beteiligungsstrukturen zur gemeinsamen Umsetzung der EU-Jugendstrategie gelegt worden waren, will die Bund-Länder AG sich nun stärker mit den inhaltlichen Impulsen aus Europa für die Kinder- und Jugendhilfe beschäftigen. Dafür sollen die bestehenden Themenkorridore überarbeitet werden. Fachliche Impulse aus Europa für die gewählten Themen, wie

  • mehr Partizipation durch die Ansprache neuer Zielgruppen und die Entwicklung neuer Formate,
  • die Ermöglichung neuer Lernfelder und Kompetenzen zur Förderung der Integration sozial benachteiligter junger Menschen in das Regelsystem von Bildung, Ausbildung und Arbeit,
  • die Anerkennung der nicht formalen und informellen Bildung in der Jugendarbeit,

gibt es vielfältig, zum Beispiel im Rahmen der Weiterentwicklung des Strukturierten Dialogs oder der Förderung von Partizipation als Aspekt sozialer Integration. Partizipation wird hier querschnittlich und als Instrument zur aktiven Krisenbewältigung und zur Förderung des sozialen Friedens verstanden. Bei der Stärkung eines „Europas von unten“ durch freiwilliges Engagement, Förderung eines europäischen Bürgersinns und Beteiligung an europäischer Politikgestaltung kann Jugendarbeit auch in Deutschland einen wichtigen Beitrag zu leisten und zugleich die deutsche Praxis um diese erweiterte Zielsetzung bereichern.

Beim Thema der sozialen und beruflichen Integration aller jungen Menschen wird auf EU-Ebene nicht nur die Jugendgarantie gefordert, auch der Jugendministerrat will die Jugendperspektive in der europäischen Wachstums- und Beschäftigungsstrategie (Europa 2020) gestärkt sehen und sich für aktive Beiträge insbesondere an den Schnittstellen zur Bildung und Beschäftigung einsetzen. Unter anderem dafür hat er auch den fachpolitischen Austausch auf EU-Ebene über eine qualitativ hochwertige Jugendarbeit zur Entwicklung, zum Wohlbefinden und zur sozialen Inklusion junger Menschen ins Leben gerufen. Auch dies kann die deutsche Fachdebatte und –praxis um eine querschnittliche Perspektive anreichern.

Vielfältige Impulse, die die Bund-Länder AG bei der Überarbeitung der Themenkorridore aufnehmen will. Weitere Anregungen wurden während der Sitzung ebenfalls beraten, wie beispielsweise die Ergebnisse der Konsultation des Strukturierten Dialogs zu  „Orientierungslos - Übergänge zwischen Schule und Beruf“  und zu „Mitmischen possible? Beteiligung junger Menschen mit Migrationshintergrund“. Die Bund-Länder AG erarbeitet aktuell dazu ihr Feed-back.

Wichtig für die weitere Arbeit der Mitglieder der Bund-Länder AG in den Themenkorridoren ist darüber hinaus auch der europaweite Austausch. In der Sitzung wurde die gemeinsame Veranstaltung mit dem Ausschuss der Regionen besprochen, die am 12. November 2013 in Brüssel stattfinden wird. Mit der Konferenz  soll eine Sensibilisierung für die politische Rolle von Regionen und Ländern in der jugendpolitischen Zusammenarbeit der EU gestärkt werden. Gleichzeitig dient sie als Plattform für den Austausch über wichtige Politik- und Praxisansätze zu den jugendpolitischen Prioritäten der EU-Jugendstrategie.

Quelle: JUGEND für Europa - Servicestelle zur Umsetzung der EU-Jugendstrategie in Deutschland

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