Digitalisierung und Medien
Wie profitieren Frauen von der Digitalisierung am Arbeitsmarkt?
Die Digitalisierung revolutioniert gerade die Arbeitswelt. Sie trifft auf einen Arbeitsmarkt, auf dem Frauen noch immer benachteiligt sind. Wird die Digitalisierung das ändern? Die Gender-Expertinnen der Hans-Böckler-Stiftung zeigen in einer aktuellen Analyse, auf welchen Feldern sich diese Frage entscheidet. Mobiles Arbeiten kann die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zwar erleichtern, reicht jedoch nicht aus.
09.03.2018
In einer aktuellen Analyse der Hans-Böckler-Stiftung geht es um den Einfluss der Digitalisierung auf die Benachteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt. Mobiles Arbeiten kann die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern, aber solange Arbeitgeber Geschlechterstereotype im Kopf haben, zahlen Frauen für mobiles Arbeiten mit Karrierenachteilen. Beim neuen Trend „agiles Arbeiten“ können Frauen mit Fähigkeiten wie Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit punkten, aber wie können Arbeitgeber dazu motiviert werden, das auch finanziell zu honorieren?
Digitalisierung gestalten, damit Frauen nicht verlieren
Crowdworkerinnen können überall und jederzeit Geld verdienen – aber auch genug zum Leben? Die Forscherinnen beschreiben, wo gehandelt werden muss, damit Frauen von der Digitalisierung des Arbeitsmarktes profitieren. „Die Potenziale sind riesig, aber der Automatismus geht genau in die andere Richtung: Wenn wir die Digitalisierung nicht gestalten, werden Frauen die Verliererinnen sein“, sagt Christina Schildmann, Leiterin der Stiftungs-Forschungsstelle „Arbeit der Zukunft“. „Dabei geht es nicht nur um mobiles Arbeiten, sondern um geschlechtergerechte Arbeitsplatzbewertung, um eine Weiterbildungsrevolution und Spielregeln für die Arbeit auf digitalen Plattformen.“
Die ausführlichen Ergebnisse der Analyse (PDF, 525 KB) können auf der Webseite der Hans-Böckler-Stiftung nachgelesen werden.
Umfassende und grafisch attraktiv aufbereitete Informationen zur Situation von Frauen und Männern bei Arbeit und Arbeitsbedingungen, Entgelten, Arbeitslosigkeit, Armut, Sozialer Sicherung, Bildung und mehr finden sich auf dem WSI-GenderDatenPortal.
Weitere aktuelle Studien der Stiftung zum Thema Gleichstellung
Studie zum Thema Unbezahlte Arbeit: Frauen wenden erheblich mehr Zeit für Kindererziehung und Hausarbeit auf als Männer. Solange das so bleibt, ist eine Gleichstellung in Beruf und Gesellschaft nicht erreichbar.
Studie zum Thema Tarifbindung: Betriebe mit Tarifbindung schneiden bei der Entgeltgleichheit besser ab: Die Lohnlücke zwischen Mann und Frau fällt dort kleiner aus.
Quelle: Hans-Böckler-Stiftung vom 06.03.2018
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JAdigital-Expertise: Stand und Entwicklung der Digitalisierung in der Kinder- und Jugendarbeit/ Kinder- und Jugendbildung
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