Jugendforschung

Studie: Weibliche Teenager treffen Internet-Kontakte real

Ein Drittel der weiblichen Teenager trifft eine Internetbekanntschaft auch in der realen Welt - selbst, wenn die Identität des Menschen unklar ist. Das belegt eine Untersuchung des Kinderkrankenhauses in Cincinnati.

17.01.2013

"Für die heranwachsenden Mädchen können diese Treffen gefährlich sein", sagt Jennie Noll, Psychologin und Leiterin der Studie. Noll und ihre Kollegen untersuchten 251 junge Mädchen im Alter zwischen 14 und 17 Jahren. Die Hälfte der Mädchen waren Opfer von Missbrauch oder familiärer Vernachlässigung.

Zu viel Freizügigkeit beklagt

Die Studie unterstreicht auch das besondere Risiko, in das sich missbrauchte und vernachlässigte Teenager begeben. Zudem präsentieren sich viele weibliche Teenager in einer sexuell provozierenden Weise in sozialen Netzwerken. Kriminelle und Kinderschänder suchen im Internet genau nach solchen sexuell freizügig gestalteten Online-Auftritten von jungen Menschen.

Damit kann jedoch schnell ein Drama beginnen: "Eine Patientin erzählte eine Geschichte über einen Mann, der sie im Internet kennengelernt und ihr SMS geschickt hat. Er schien sehr nett zu sein. Als das Mädchen ihn traf, zog er sie ins Auto, fuhr irgendwo hin und vergewaltigte sie", erzählt Noll. Vergleichbare Studien gibt es in Europa nicht.

Kontrolle durch Eltern gefordert

"Im Internet lauern nach wie vor Gefahren", sagt Kathrin Demmler, Direktorin des Instituts JFF - Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis (<link http: www.jff.de _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.jff.de), gegenüber pressetext. Gerade Jugendliche seien gefährdet. "Jugendliche sind auf der Suche nach Bestätigung und Anerkennung - das gehört zum Jugendalter dazu. Das Internet bietet einen erweiterten Rahmen", sagt Demmler. Es liege auch an den Eltern, den Internetkonsum der Jugendlichen im Zaum zu halten.

Quelle: <link http: www.pressetext.com news _blank external-link-new-window externen link in neuem>pressetext.redaktion

Redaktion: Astrid Bache

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