Jugendforschung
Studie: Smartphone und Co. machen junge Deutsche zu Stubenhockern
Junge Bundesbürger zwischen 18 und 34 Jahren verbringen in ihrer Freizeit durchschnittlich an vier Tagen pro Woche mindestens sechs Stunden vor Fernseher, Computer oder Handy. Für sportliche Aktivitäten bleibt kaum Zeit.
08.11.2013
Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage der Schwenninger Krankenkasse und der Stiftung "Die Gesundarbeiter" unter 1.000 jungen Erwachsenen in Deutschland.
Mindestens drei Stunden täglich vor dem Fernseher und weitere drei Stunden vor Computer, Tablet und Handy: So verbringen Bundesbürger zwischen 18 und 34 Jahren ihre Freizeit. Junge Männer nutzen die elektronischen Medien dabei noch intensiver als junge Frauen. Sie beschäftigen sich an etwa fünf Tagen pro Woche mehr als drei Stunden mit Computer und Handy, Frauen dieser Altersgruppe durchschnittlich einen halben Tag weniger. Auch der Fernsehkonsum ist bei den jungen Bundesbürgerinnen leicht geringer.
"Die Studie zeigt: Computer, Tablet und Smartphone ersetzen das Fernsehen nicht, sondern kommen ergänzend hinzu - eine alarmierende Entwicklung", sagt Siegfried Gänsler, Vorsitzender des Vorstandes der Schwenninger Krankenkasse. "Statt sich nach meist sitzender Tätigkeit in der Schule, im Studium oder bei der Arbeit in der Freizeit zu bewegen, hocken junge Leute passiv auf der Couch vor einem elektronischen Gerät."
Dass diese Art von Beschäftigung nicht zur Entspannung beiträgt, zeigt die Studie: Denn fast zwei Drittel der Befragten fühlen sich nach eigenen Angaben tagsüber häufig müde und schlapp. Mehr Bewegung täte ihnen gut, das wissen die jungen Bundesbürger. Drei von vier würden auch gerne mehr Sport treiben und insgesamt mehr für ihre Gesundheit tun, sagen jedoch, dass im Alltag für solche Aktivitäten zu wenig Zeit bleibt.
"Unsere Gesellschaft muss bereits Kinder und Jugendliche gezielt dabei unterstützen, Verantwortung für ihre Gesundheit zu übernehmen. Denn die Grundlage für ein gesundheitsbewusstes Leben mit ausreichend Bewegung wird in der Kindheit gelegt. Wir müssen mehr tun, um schon in Kindergarten und Schule den Spaß an Bewegung zu fördern", so Siegfried Gänsler. "Die Schwenninger Krankenkasse fordert daher seit langem ein eigenständiges Schulfach Gesundheit." Zwei Drittel der Befragten unterstützen diese Forderung.
<link http: www.die-schwenninger.de praeventionsstudie _blank external-link-new-window external link in new>Die Umfrage "Zukunft Gesundheit 2013 - Jungen Bundesbürgern auf den Puls gefühlt" (PDF)
Quelle: Die Schwenninger Krankenkasse vom 07.11.2013
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