Digitalisierung und Medien
Schockierende Bilder aus Paris: Kinder brauchen Unterstützung bei der Verarbeitung
Der medienpädagogische Programmratgeber FLIMMO gibt Tipps für geeignete Informationsquellen im Internet und dazu, wie man Kinder an den aktuellen Vorkommnissen teilhaben lässt, ohne sie zu überfordern.
17.11.2015
Im Fernsehen führt derzeit kein Weg an den schrecklichen Ereignissen in Paris vorbei. Die Berichte über die Terroranschläge mit zahlreichen Opfern bekommen unweigerlich auch Kinder mit. Es fällt ihnen schwer, die Vorkommnisse einzuordnen und sie haben Angst, etwas Vergleichbares könnte auch ihnen und ihrer Familie widerfahren. Daher ist es wichtig, dass Eltern und Erziehende die Verunsicherung von Kindern auffangen.
Dazu gehört auch, auf ihr Informationsbedürfnis einzugehen. Sie wollen wissen, warum die Attentäter die Taten begangen haben, ob dies hätte verhindert werden können oder ob uns auch in Deutschland Gefahr droht. Diese Fragen liegen auf der Hand, sind aber nicht leicht zu beantworten. Nachrichtensendungen für Erwachsene helfen dabei kaum weiter. Sie können Kinder sogar zusätzlich verunsichern oder sie mit vielen weiteren Fragen zurücklassen. Eine gute Anlaufstelle für altersgerechte Informationen sind beispielsweise die Kindernachrichtensendung logo! und Nachrichtenseiten für Kinder im Internet. In jedem Fall sollten Eltern und Kinder gemeinsam über das Thema sprechen. Das hilft dabei, die Geschehnisse besser einordnen und verarbeiten zu können.
Unter <link http: www.flimmo.tv external-link-new-window flimmo>www.flimmo.tv gibt FLIMMO einen Überblick über geeignete Informationsquellen im Internet und hat ein paar Tipps zusammengestellt, wie man Kinder an den aktuellen Vorkommnissen teilhaben lässt, ohne sie zu überfordern.
Über FLIMMO
Der FLIMMO kann von Institutionen kostenlos bestellt werden und ist dort für Eltern erhältlich.
Öffentliche Bezugsstellen finden Interessierte im Internet unter: <link http: www.flimmo.tv bezugsstellen>www.flimmo.tv/bezugsstellen
Der FLIMMO ist ein Programmratgeber für Eltern. Es gibt ihn als Broschüre, im Internet und als App. FLIMMO bespricht das Fernsehprogramm und gibt Tipps zur Fernseherziehung. Neben dem Kinderprogramm werden auch solche Sendungen berücksichtigt, die sich eigentlich an Erwachsene richten. Mit diesen Sendungen können auch Kinder zwischen drei und 13 Jahren in Berührung kommen, wenn sie diese gemeinsam mit Eltern, älteren Geschwistern oder im Freundeskreis anschauen. Bewertet wird, wie Kinder in unterschiedlichem Alter mit bestimmten Fernsehinhalten umgehen und diese verarbeiten. Der FLIMMO betrachtet das Programm stets aus der Kinderperspektive.
Der FLIMMO ist ein Projekt des Vereins Programmberatung für Eltern e.V. Mitglieder sind dreizehn Landesmedienanstalten und das Internationale Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI). Mit der Durchführung ist das JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis beauftragt.
Quelle: FLIMMO vom 17.11.2015
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