Digitalisierung und Medien

Qualifizieren für den selbstbestimmten Umgang mit Medien: LfM veröffentlicht Medienkompetenzbericht 2013/2014

Die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) gibt eine Übersicht über alle Maßnahmen zur Förderung der „Schlüsselkompetenz“.

17.09.2014

Wie kann man in Zeiten von NSA und Big Data seine Daten schützen? Ist eine ständige Erreichbarkeit Freiheit oder Last? Was kann man tun gegen Cybermobbing? Wie nutzt man die neuen Partizipationschancen zugunsten von mehr Demokratie? Fragen wie diese machen deutlich, dass die tägliche Nutzung digitaler Medien sowohl Chancen als auch Risiken beinhaltet. Erst die Art und Weise der Nutzung, also die Medienkompetenz des Einzelnen, macht dabei den Unterschied aus.

In diesem Sinne stellt sich die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) ihrem gesetzlichen Auftrag, Medienkompetenz zu fördern und hat heute (17. September 2014) den Medienkompetenzbericht 2013/2014 veröffentlicht. Der Bericht gibt Auskunft über die Aktivitäten zur Förderung von Medienkompetenz von Mitte 2013 bis Mitte 2014. Hierzu zählen insbesondere Qualifizierungs- und Informationsangebote, wie z. B. das Projekt Medienscouts NRW, die Initiative Eltern und Medien oder die Angebote klicksafe.de, handysektor.de und internet-abc.de, an denen die LfM beteiligt ist. Darüber hinaus beleuchtet der Bericht alle Aktivitäten über die Ausbildung in den nordrhein-westfälischen Bürgermedien, in der Netzwerkarbeit Medienkompetenz NRW sowie in der Medienforschung.

Für den selbstbestimmten Umgang mit Medien

Ziel der Förderaktivitäten der LfM ist es, Kinder, Jugendliche und Erwachsene so zu qualifizieren, dass sie mit den Medien und ihren Inhalten kompetent und selbstbestimmt umgehen können. Im Berichtszeitraum erhielten beispielsweise rund 20.000 Eltern in 960 geförderten Elternabenden der LfM-Initiative Eltern und Medien Tipps und Informationen zur Medienerziehung. Im Rahmen des Projekts Medienscouts NRW wurden bisher über 560 Beratungslehrkräfte geschult und mehr als 1.100 Jugendliche zu so genannten Medienscouts ausgebildet. Diese qualifizieren anschließend ihre Mitschüler und stehen als Ansprechpartner zur Verfügung. Insgesamt 189 von der LfM in „Train-the-Trainer-Schulungen“ aus- und fortgebildete Referenten qualifizieren im Auftrag der LfM weitere Fachkräfte, Lehrer, Erzieher und Eltern und stehen als Ansprechpartner zur Verfügung. Über langjährige Angebote wie handysektor.de, internet-abc.de, klicksafe.de oder auditorix.de bietet die LfM darüber hinaus Informationsmöglichkeiten in Internetportalen, Facebook-Profilen, Apps, Twitter und YouTube-Kanälen sowie in Form gedruckter Materialien an.

Nachhaltigkeit durch Kooperationen vor Ort

Neben selbstständigen Maßnahmen kooperiert die LfM im Sinne einer nachhaltigen Förderung mit Akteuren und Institutionen, die auf landesweiter, regionaler und lokaler Ebene medienpädagogische Qualifizierung in ihre jeweiligen Angebote integrieren. Hierfür stellt die Landesmedienanstalt insbesondere ihre Erfahrungen, Kompetenzen und Ressourcen zur Verfügung. „Für die LfM hat insbesondere die Nachhaltigkeit von unseren Fördermaßnahmen hohe Priorität. Um dies zu erreichen setzen wir vor allem auf Multiplikatorenarbeit und auf die lokale Verankerung von Projekten vor Ort“, so LfM-Direktor Dr. Jürgen Brautmeier.

Netzwerkarbeit Medienkompetenz NRW

Um insbesondere lokale Strukturen und Anlaufstellen (wie lokale Vereine, Ortsverbände, Regionalstellen u. ä.) zu unterstützen, treibt die LfM im Rahmen ihrer Netzwerkarbeit Medienkompetenz NRW die Kooperation mit Bildungs- und Beratungsnetzwerken in NRW voran. Auf diese Weise können Beratung und Informationen im Bereich der Mediennutzung flächendeckend von Kindern, Eltern, Pädagogen etc. unmittelbar vor Ort und lebenslageorientiert abgerufen werden. In 2013/14 wurden zum Beispiel Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kommunalen Integrationszentren NRW, des Kinderschutzbundes und der Kinder- und Jugendhilfe qualifiziert, um ihrerseits vor Ort Kinder und Eltern kompetent beraten zu können. Mit weiteren Partnern wie den beiden nordrhein-westfälischen Landschaftsverbänden, der Deutschen UNESCO-Kommission und dem Landesverband der Bibliotheken NRW wurden Publikationen beziehungsweise Kurs-Module konzeptioniert und erstellt.

Den Medienkompetenzbericht 2013/2014 kann im <link http: lfmpublikationen.lfm-nrw.de _blank external-link-new-window external link in new>Online-Bestellsystem der LfM kostenlos bestellt oder als <link https: login.mailingwork.de blrgkzjfsy _blank external-link-new-window external link in new>PDF heruntergeladen werden.

Quelle: Landesanstalt für Medien NRW vom 17.09.2014
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