Kinder- und Jugendarbeit

Medienpreis ‚MediaMax’ des Landesprogramms ‚jugendnetz-berlin’ verliehen

Der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Ralf Wieland, und die Staatssekretärin für Bildung, Jugend und Familie, Claudia Zinke, verliehen am 26. Novermber 2011 den Medienpreis ‚MediaMax’ des Landesprogramms ‚jugendnetz-berlin’.

25.11.2011

Der Berliner Medienpreis wird seit 2005 jährlich ausgeschrieben und würdigt Projekte, Konzepte und Ideen zur Medienarbeit von und mit Kindern und Jugendlichen. Zum zehnten Jahrestag des Landesprogramms ‚jugendnetz-berlin‘ wurden in diesem Jahr besonders Projekte und Unternehmen geehrt, die mit ihrem langjährigen Engagement und ihrer Kreativität einen beispielhaften Beitrag zur Förderung der Medienbildung von Berliner Kindern und Jugendlichen geleistet haben.

An acht Projekte und Unternehmen wurde der Berliner Medienpreis ‚MediaMax’ und an vier Projekte der Sonderpreis zum Medienpreis verliehen. Drei davon entstanden im Förderprogramm ‚Steps into future’ der Medienanstalt Berlin-Brandenburg und der Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin. Drei Projekte wurde die besondere Anerkennung ausgesprochen.

Parlamentspräsident Ralf Wieland würdigte die Leistungen und das Engagement der jungen Menschen bei der Nutzung der neuen Medien und hob die Bedeutung des Berliner Landesprogramms ‚jugendnetz-berlin’ für die Förderung der Medienkompetenz bei Kindern und Jugendlichen hervor.

Anschließend erhielten neun Pädagoginnen und Pädagogen verschiedener Berufsgruppen das Zertifikat für ihren erfolgreichen Abschluss der berufsbegleitenden Qualifizierung „Kulturelle Bildung in der sozialen Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen“.

Das Landesprogramm ist eine jugendpolitische Initiative der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung‚ der Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin, der Stiftung Demokratische Jugend und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung. Seit 2001 werden in allen Berliner Bezirken über zweitausend Projekte gefördert - zur Vermittlung von Medienkompetenz an Kinder und Jugendliche in der außerschulischen Bildung.

Berliner Medienpreis ‚MediaMax’ 2011 zum 10. Jahrestag des Landesprogramms ‚jugendnetz-berlin’

PREISTRÄGERINNEN UND PREISTRÄGER

Medienpreis
IBM Deutschland GmbH

MAGIX AG

Microsoft Deutschland GMBH

Für ihr jahrzehntelanges Engagement und ihre Innovationskraft zur Unterstützung und Förderung der Medienbildung von Kindern und Jugendlichen in vorschulischer und außerschulischer Bildung in Berlin.

Talk’n’Show
Metaversa e.V
Die Bedeutung sozialer Netzwerke und Medien nimmt stetig zu – ebenso deren Potentiale und
Risiken in der Nutzung. Jugendlichen hinterfragen im Projekt „Talk’n’Show“ diese Entwicklungen, sie erkunden Chancen und Gefahren, sie diskutieren mit Fachleuten und produzieren dazu eigene Talkshows für das Fernsehen, deren Inhalte und Abläufe sie weitestgehend selbst bestimmen. Hervorzuheben sind die Aktualität des Themas, die Kooperation mit Schulen sowie die Möglichkeit zur beruflichen Orientierung.

Wahlsendung „Berlin 2011 – U18 hat gewählt!“
Landesjugendring Berlin e.V.
Seit Jahren bietet das Projekt „U18“ Kindern und Jugendlichen, die noch nicht wahlberechtigt sind, die Möglichkeit der Auseinandersetzung mit dem System der parlamentarischen Demokratie und gibt ihnen eine Stimme. Höhepunkt sind die U18-Wahlen im Vorfeld der Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus. Die Wahlsendung wurde mit viel Engagement und Professionalität in Kooperation mit dem Offenen Kanal Berlin – ALEX, dem Medienkompetenzzentrum Treptow-Köpenick, der Mediengruppe der Ostergemeinde Wedding und dem ZDF gestaltet. Mit Politikern wurden Programme der Parteien diskutiert, Hochrechnungen aus den Wahllokalen bekannt gegeben und von Wahlpartys berichtet. Das Projekt ist beispielgebend für die Verbindung von politischer Bildung mit praxisnaher Medienarbeit. Das Beteiligungs- und Partizipationsprojekt U18 wird von einem Netzwerk verschiedener Träger organisiert, in diesem Jahr hatte der Landesjugendring Berlin die Geschäftsstelle.

Computerführerschein comp@ss
AG comp@ss Berlin
Seit 2001 wird der comp@ss als Kinder-, Jugend- und Familien-Computerführerschein in Berlin organisiert und inzwischen im Bundesgebiet und in Österreich als zertifizierte Weiterbildung von Kindern, Jugendlichen und Familien in Kindertagesstätten, Schulen, Jugendfreizeiteinrichtungen, Bibliotheken und weiteren Bildungseinrichtungen genutzt. Seit 2001 wurden 11.000 Zertifikate ausgestellt. Mit seinem modular gestalteten System macht der Kinder- und Jugend-Computerführerschein „comp@ss“ diese Fähigkeiten in unterschiedlichen Bereichen sichtbar. So ist der „Net-comp@ss“ der erste europäische Jugendmedienschutzschein und der „Family-comp@ss“ das erste Angebot für Familien.

Kiezatlas
GskA gemeinnützige Gesellschaft für sozial-kulturelle Arbeit mbH
Als geografisches Content-Management-System bietet „Kiezatlas“ einen virtuellen Stadtplan, in dem sich die soziale und kulturelle Infrastruktur von Sozialräumen detailliert darstellen lässt. Ausgehend von der ersten internetgestützten Datenbank für Schöneberg-Nord, im Jahre 2003, entwickelte sich das Projekt im Laufe der Zeit zu einem anerkannten Instrument der Veranschaulichung der regionalen Verortung von Einrichtungen und Projekten in bereits 10 Bezirken. Die Nutzung von „Kiezatlas“ ist kostenfrei und lässt sich mit beliebig vielen Kategorien bedarfsgerecht einrichten, erweitern und pflegen. Damit wurde eine universell nutzbare Open-Source-Anwendung geschaffen.

Medienpreis | steps into future

Spielen(d) Lernen
Medienkompetenzzentrum Pankow „mezen“
Das Spielen – ob digital oder klassisch, ob allein oder mit anderen – ist seit jeher eine Kulturtechnik, bei der Menschen im wahrsten Sinne des Wortes spielend lernen. Spielen fördert neben kognitiven und motorischen Fähigkeiten auch die Sozialisation und kann z.B. als Lernspiel hervorragend Wissensinhalte vermitteln. Das Filmprojekt „Spielen(d) Lernen“ bietet einen anschaulichen und kurzweiligen Einblick in die Welt der Serious Games, von bemerkenswerter redaktioneller, journalistischer und formaler Qualität. Für das Jugendmagazin BerlinImPuls produziert, leistet das Projekt einen wichtigen positiven Beitrag zu gegenwärtigen Debatten rund um die Relevanz von Spielen im Rahmen der Bildung.

Sonderpreis zum Medienpreis

Kinder machen Kurzfilm!
Bewegliche Ziele e.V.
„Kinder machen Kurzfilm!“ ist seit 2005 eine jährliche Initiative von Bewegliche Ziele e.V. in Kooperation mit interfilm Berlin, VISION KINO und Life e.V. Sie beinhaltet einen Schreibwettbewerb mit anschließendem Drehbuch-, Doku- und Produktionsworkshop für 4. bis 6. Klassen verschiedener Berliner Grundschulen. Neben der Förderung von Kreativität und Ausdrucksfähigkeit steht die Entwicklung von Medienkompetenz durch eigenes Gestalten im Zentrum. Die Kinder werden in allen Phasen des Projekts einbezogen und arbeiten gemeinsam an einer Sache – ihrem eigenen Kurzfilm! Jährlich entstehen so filmische Geschichten zu wechselnden Themen mit origineller, künstlerischer Ausdruckskraft, die im Rahmen des Internationalen Kinder- und Jugendkurzfilmfestivals KUKI ihre feierliche Uraufführung vor großem Publikum finden.

SMART Board Reise 2 Go
Medienkompetenzzentrum Reinickendorf „meredo.de“
2004 startete das Projekt „SMART Board Reise“ als ein niederschwelliges Mitmachangebot für Berliner Kitas. Mittels eines elektronischen Whiteboards begeben sich die Kinder auf eine faszinierende Reise in die digitale Welt. Sie lernen spielend die Nutzung des Boards durch eigens für das Projekt programmierte Wissensspiele. Sie begreifen ihrer Phantasie ungeahnten künstlerischen Ausdruck zu verleihen, indem sie mit den Fingern zeichnen und die Software steuern. Thematische Kreativwettbewerbe, bei denen die ausgedruckten Kunstwerke in der Kitagalerie voller Stolz den Eltern und Besuchern präsentiert werden, runden das Reiseerlebnis ab.
Das Projekt wird von Qualifikationsangeboten für Erzieherinnen und Erzieher flankiert und in Kooperation mit Bits21 organisiert.

REC Jugendmedienfestival Berlin
Medienzentrum CLIP / Puma e.V.
Mitten im Jahr der Umbrüche in Deutschland - 1990 - wurde vom Team des Medienzentrums CLIP die Idee zur Gründung eines lokalen Wettbewerbs für Nachwuchsfilmer/innen geboren, welches sich in den nunmehr zurückliegenden 21 Jahren zu einem allseits anerkannten erwachsenen internationalen Festival für junge Filmemacher/innen aus aller Welt entwickelte. Unterstützt von vielen Partnern, u.a. auch vom Landesprogramm ‚jugendnetz-berlin’, werden neben dem eigentlichen Wettbewerb auch vielfältige Workshops und Gesprächsrunden zum Fachaustausch offeriert. Ein besonders erwähnenswertes Kennzeichen des „REC Jugendmedienfestival Berlin“ ist, das alle Wettbewerbsteilnehmer ein professionelles Feedback von der Jury etablierter Filmschaffender erhalten sowie die Möglichkeit bekommen, im Austausch ihr Schaffen kritisch zu reflektieren.

Sonderpreis zum Medienpreis | steps into future

Liebe, ein Lichtspiel
Medienkompetenzzentrum Neukölln „Szenenwechsel“
Seinen Gedanken und Gefühlen zu Liebe und Freundschaft angemessen Ausdruck zu verleihen, ist nicht leicht. Diese dann auch noch für das Jugendmagazin BerlinImPuls filmisch zu dokumentieren, eine riesen Herausforderung, der sich Mädchen der Neuköllner Theatergruppe Kirschblüten annahmen. Durch die Wahl der japanischen Gedichtform HEIKU und Super 8 als Medium gelang es ihnen, Sequenzen von beeindruckend hoher Dichte und künstlerischer Ausdrucksstärke sowie herausragender ästhetischer Qualität zu schaffen, denen man sich nur schwerlich entziehen kann.

Besondere Anerkennungen

Inklusive Reporter
Medienkompetenzzentrum Lichtenberg „Die Lücke

Augen auf!
Trixiewiz e.V. in Koop. mit Café Pink

Jugendredaktion „BerlinImPuls“ - steps into future

Quelle: Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung Berlin

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