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LfM-Pilotprojekt „TV-Lernsender.NRW“ auf eigenem Kabelplatz gestartet

Die Landesanstalt für Medien NRW (LfM) hat am 30.09.2009 das Pilotprojekt „Ausbildungs- und Erprobungsfernsehen in NRW“ der Äffentlichkeit vorgestellt. Der „TV-Lernsender.NRW“ verbreitet im digitalen Kabel von Unity Media ein nichtkommerzielles Fernsehprogramm, das durch Studierende des Instituts für Journalistik der Technischen Universität Dortmund redaktionell betreut und zusammengestellt wird.

30.09.2009

Der Sender wird vom Institut für Journalistik der TU Dortmund organisiert und läuft bereits seit dem 1. Juli 2009 im Testbetrieb. Koordinator beim „TV-Lernsender.NRW“ ist der ZDF-Journalist und Wissenschaftler Prof. Dr. Michael Steinbrecher.

Der Sender soll mit Produktionen aus drei verschiedenen Quellen gespeist werden: 

  • Die LfM fördert sogenannte „Lern- und Lehrredaktionen“, die im Bereich der wissenschaftlichen und beruflichen Ausbildung angesiedelt sind. Hier haben Studierende und Auszubildende die Möglichkeit, im Rahmen von Studium oder Ausbildung praktische audiovisuelle Medienkompetenz zu erwerben.
  • Außerdem können interessierte Bürgergruppen Fernsehmachen erlernen. Entsprechende Schulungen werden von der LfM finanziell gefördert.
  • Schließlich ist der Lernsender auch Plattform für Beiträge, die im Rahmen der professionellen Fernsehausbildung an Hochschulen und in Betrieben entstehen. Diese Einrichtungen sind eingeladen, ihre Produktionen im „TV-Lernsender.NRW“ zu veröffentlichen und vor einem landesweiten Publikum zu testen.

In allen drei Zuliefergruppen ist das Lernen und Ausprobieren vor einem landesweiten Publikum in NRW Bestandteil des Konzepts. 

Dr. Jürgen Brautmeier, Stellvertreter des LfM-Direktors, sagte dazu in Düsseldorf: „Mit diesem Projekt kombinieren wir Bürgerbeteiligung mit Professionalisierung und Ausbildung in einem kontinuierlichen Sendebetrieb; das ist deutschlandweit einzigartig und bietet die Chance, neue Formen der medialen Ausbildung und Qualifizierung zu entwickeln und zu testen und den Partizipationsgedanken, also die Bürgerbeteiligung, auf eine neue Stufe zu stellen.“

Prof. Dr. Michael Steinbrecher, TU Dortmund, sagte: „Wir freuen uns über die Chance, Praxis mit Ausbildung und Beratung verbinden zu können und werden alles tun, um möglichst viele zu motivieren, am Projekt teilzuhaben und ein attraktives Programm zu gestalten.“

Es gibt jetzt Lern- und Lehrredaktionen an nordrhein-westfälischen Hochschulen und Berufkollegs in Bielefeld, Bochum, Duisburg-Essen, Höxter, Marl und Münster. Weitere Institutionen haben bereits Anträge gestellt. Im Juni hatte die LfM-Medienkommission die ersten Einrichtungen und am 25. September weitere als Träger einer Lern- und Lehrredaktion zugelassen und ihre Förderung beschlossen. Somit werden ab dem Wintersemester 2009/2010 Studierende und Auszubildende in neun Lern- und Lehrredaktionen in audiovisueller Produktion sowie Redaktionsarbeit qualifiziert. Die einzelnen Institutionen und Ansprechpartner können Sie der LfM-Homepage entnehmen.

Für interessierte Bürger bieten Einrichtungen wie z. B. die ehemaligen Offenen Kanäle in NRW Fernsehschulungen an (z. Zt. in Bielefeld, Essen, Lüdenscheid, Marl, Minden-Lübbecke, Münster und Pulheim). Auch hier sind alle eingeladen, ihr Programm über den „TV-Lernsender.NRW“ zu verbreiten. Die Einrichtungen, die bereits Schulungen in diesem Bereich anbieten, finden Sie ebenfalls auf der LfM-Homepage.

Zu empfangen ist der Ausbildungs- und Erprobungskanal über das digitale Kabelnetz von Unity Media auf Kanal 137.

Einrichtungen, Hochschulen, Berufskollegs, in Medien ausbildende Institutionen sowie alle Bürgerinnen und Bürger, die Interesse an einer Förderung haben oder sich mit eigenen Produktionen einbringen möchten, finden auf der LfM-Homepage weiterführende Informationen und können unter der Telefonnummer 0211 / 770 07-0 mit der LfM Kontakt aufnehmen.

Für Fragen rund um das Programm steht Ihnen der „TV-Lernsender.NRW“ unter der Telefonnummer 0231 / 475 415-0 zur Verfügung. Weitere Informationen  finden Sie unter http://www.tv-lernsender.de.

Quelle: Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen

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