Digitalisierung und Medien

LfM legt Medienkompetenzbericht 2015/2016 vor: Gegen Hass im Netz

Mehr als 90 Prozent der jungen Erwachsenen sind bereits mit Hassbotschaften im Internet konfrontiert worden. Die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) begegnet der Stimmungsmache im Netz mit Aufklärung und der Förderung von Medienkompetenz und digitaler Zivilcourage. Der frisch veröffentlichte Medienkompetenzbericht nimmt den Umgang mit Hassrede als eine zentrale Herausforderung des vergangenen Jahres in den Blick.

17.11.2016

Der Medienkompetenzbericht der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) macht die ganze Bandbreite der Themen und Aktivitäten der LfM-Medienkompetenz sichtbar. Hierzu zählen neben Qualifizierungs- und Informationsangeboten die landesweite Netzwerkarbeit, die Medienforschung sowie das Angebot im Bereich der Bürgermedien.

LfM-Direktor Prof. Dr. Jürgen Brautmeier sagte bei der Veröffentlichung, Ziel der LfM sei es, Kinder, Jugendliche und Erwachsene in der "Schlüsselkompetenz" so zu qualifizieren, dass sie mit Medien und ihren Inhalten kompetent umgehen können: "Unser Leitbild ist der aufgeklärte Bürger, der sicher, souverän und selbstbestimmt Medien bedient und für sich nutzt."

Im Berichtszeitraum 2015/16 informierte die LfM-Initiative "Eltern und Medien" in 850 geförderten Elternabenden in Schulen, Kitas und Familienzentren rund 21.000 Eltern über Fragen der Medienerziehung. Im Rahmen des Projekts Medienscouts NRW wurden inzwischen über 1.200 Beratungslehrkräfte geschult und mehr als 2.400 Jugendliche zu so genannten Medienscouts ausgebildet. Diese stehen ihren Mitschülern als Ansprechpartner bei Fragen und Problemen rund um Medienthemen zur Seite. In NRW nehmen derzeit mehr als 560 Schulen aus 47 (von 53) Kreisen/kreisfreien Städten teil.

Im Rahmen der Projekte handysektor.de, internet-abc.de, klicksafe.de und auditorix.de bietet die LfM darüber hinaus mit Partnern Informationsmöglichkeiten in Internetportalen, sozialen Netzwerken und Newslettern. Das Online-Angebot wird durch eine Vielzahl an gedruckten Materialien ergänzt, die kostenfrei über das Bestellsystem bezogen werden können. Im vergangenen Jahr sind knapp 1,35 Millionen Publikationen versandt worden.

Die LfM ist in ganz NRW vor Ort aktiv. Im Bereich Bürgermedien haben 2015 724 Qualifizierungsmaßnahmen mit fast 7000 Teilnehmenden stattgefunden, und mit insgesamt 24 Fachtagungen wurden über 2100 Menschen erreicht. Von Sexting über Smartphonenutzung bis zu Extremismus im Netz – aktuelle Themen rücken dabei in den Fokus.

Die Ergebnisse des am 15.11.2016 vorgestellten D21-Digital-Index 2016 mit Beteiligung der LfM machen einmal mehr deutlich: Digitale Kompetenzen sind in Deutschland gering ausgeprägt. Das macht die Förderung von Medienkompetenz wichtiger denn je.

<link http: lfmpublikationen.lfm-nrw.de external-link-new-window medienkompetenzbericht>Download Medienkompetenzbericht 2015/16

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