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Konferenz der Landesjugendringe vermisst Jugendkanal

Die Konferenz der Landesjugendringe äußert sich enttäuscht über die wiederholte Vertagung der Ministerpräsidentenkonferen bezüglich der Grundsatzentscheidung zum öffentlich-rechtlichen Jugendangebot.

19.03.2014

Ein gleichberechtigtes Nebeneinander von Angeboten des privaten und öffentlich-rechtlichen Rundfunks kann nur gewährleistet werden, wenn die Länderchefs als Entscheider/-innen endlich die rechtlichen Grundlagen für ein öffentlich-rechtliches multimediales Jugendangebot schaffen, mahnen Landesjugendringe aus der ganzen Republik. Sie kritisierten bei ihrer Konferenz in Mainz, dass durch die wiederholte Vertagung der Entscheidung in der vergangenen Woche den jungen Menschen landauf landab ein an sie gerichteter Jugendkanal vorenthalten wird.

Vom privaten Sektor in Deutschland gibt es schon seit über einem Jahr ein Social-TV-Angebot für junge Menschen. „Diesen aktuellen Entwicklungen bei der Konkurrenz nicht begegnen zu können, bedeutet schon jetzt für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk die Gefahr, dass er eine ganze Jugendgeneration verpassen wird“, so Matthias Fack, Präsident des Bayerischen Jugendrings (BJR).

Susanne Wingertszahn, Vorsitzende des LJR Rheinland-Pfalz, befürchtet, dass mit der Vertagung große Chancen vertan wurden: "Ein crossmediales Angebot für junge Menschen kann auch neue Wege der Beteiligung von jungen Menschen entwickeln. Für die Werbung sind sie oft nur als Konsumentinnen und Konsumenten interessant, aus unserer Sicht sind sie aber vor allem Bürgerinnen und Bürger in der Mediengesellschaft, die an der Medienpolitik und Medienkontrolle beteiligt werden müssen."

Dass das Potenzial für ein solches Angebot da ist, daran besteht für Geschäftsführer Reiner Jäkel vom Hessischen Landesjugendring kein Zweifel: „Die jungen Hörfunkwellen, die Internetangebote sowie digitalen öffentlich rechtlichen Sender haben gezeigt, dass ARD und ZDF ein großes Potenzial haben, einen Jugendkanal aufzubauen.“ Jetzt ist es höchste Zeit, dass von der nächsten Ministerpräsident/-innenkonferenz im Juni Tatsachen geschaffen werden, folgern daraus die Vertreterinnen und Vertreter der Landesjugendringe.

Quelle: Bayerischer Jugendring vom 19.03.2014

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