Kinder- und Jugendschutz
Jugendschutz: Ruf nach Mobile-Web-Kontrollen
Handys sollen mit besseren Eltern-Kontrollmöglichkeiten ausgestattet werden, damit Kinder keinen Zugriff auf für sie ungeeignete Webseiten haben. Das fordern britische Jugendschutzexperten wie die Psychologin Tanya Byron, die auch als Regierungsberaterin beschäftigt ist. Byron will vor allem die Industrie stärker in die Pflicht nehmen, berichtet BBC Online.
01.04.2010
Laut der Expertin soll sich die Branche auf einen Verhaltenskodex einigen, um zu zeigen, dass "sichere Räume" für Kinder im Web geschaffen werden. Byron wünscht sich einheitliche Standards, an denen sich Familien bzw. Eltern orientieren können. In einem Bericht hat die Psychologin das Thema Internetsicherheit für Kinder genauer unter die Lupe genommen und will diesen in Kürze auch britischen Ministern vorlegen.
Sichere Grundkonfiguration
"Die Industrie muss im Bereich des mobilen Web für den Jugendschutz sicherlich noch mehr tun und die Schutzmaßnahmen verbessern", meint auch Thomas Günter, Justiziar bei Jugendschutz.net (<link http: www.jugendschutz.net _blank external-link-new-window external link in new>www.jugendschutz.net), gegenüber pressetext. Es sei wünschenswert, dass Handys für Kinder in einer sicheren Grundkonfiguration ausgeliefert würden. "Das mobile Internet ist auf dem Vormarsch, damit steigen auch die Jugendschutzrisiken. Es sollte altersdifferenzierte Zugänge zum Internet auf dem Handy geben", so Günter weiter.
Generell sollte Jugendlichen aus Sicht des Jugendschutzexperten ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Handy beigebracht werden. "Hierzu gehört vor allem die Aufklärung über Gefahren - Kostenfallen, gefährdende Inhalte - und die rechtlichen Bedingungen. Vielen ist nicht bewusst, wo die rechtlichen Grenzen liegen, etwa dass sie gegen Persönlichkeitsrechte verstoßen können, wenn die Aufnahme von jemand anderem ungefragt ins Netz gestellt wird", betont Günter. Verbote seien jedenfalls der falsche Weg.
Mehr Maßnahmen erforderlich
Die Psychologin Byron sagt zwar, dass Großbritannien gut gehandelt habe, indem eine gemeinsame Behörde von Industrie, karitativen Organisationen und Regierung eingerichtet wurde. Es müssten jedoch noch viel mehr Maßnahmen ergriffen werden. Neben der Forderung, dass Handyhersteller die Kontrolloptionen für Eltern verbessern sollen, hält Byron auch Melde-Buttons für gefährdende Inhalte (pressetext berichtete: <link http: www.pressetext.com news _blank external-link-new-window external link in new>www.pressetext.com/news/091119021/) auf Webseiten für eine mögliche Schutzmaßnahme.
Quelle: pressetext.deutschland
asta
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