Digitalisierung und Medien

Jugendagenda der WebDays 2018 – Antwort des Bundesjustizministeriums

Lebhafte Diskussion während der WebDays 2018

Vom 23. bis 25. November 2018 diskutierten junge Menschen in Mannheim auf der Jugendkonferenz „WebDays 2018“ über digitalen Verbraucherschutz unter dem Schwerpunktthema „Big Data“ und erarbeiteten Verbesserungsvorschläge für die Politik. Gerd Billen, Staatssekretär im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, antwortet auf die Forderungen der Jugendlichen.

08.10.2019

In fünf Workshops, den sogenannten Discussion Hubs, wurde bei den WebDays ein umfangreicher Forderungskatalog zu Themen wie Big Data, Open Data und digitale Ethik erarbeitet. Die vollständige Agenda wurde im Anschluss an die Konferenz an das Justizministerium übermittelt. Staatsekretär Gerd Billen hat sich nun in seinem Antwortschreiben direkt an die jugendlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer gewendet.

Junge Menschen beteiligen sich an Politikgestaltung

Der Staatssekretär bedankt sich bei den Teilnehmenden der Jugendkonferenz für ihr „Interesse und Engagement“. Zudem hebt er positiv hervor, dass sich WebDays-Vertreterinnen und -Vertreter aktiv an den Jugendpolitiktagen im Mai 2019 in Berlin beteiligt haben. „In vielen Politikfeldern wird derzeit deutlich, wie wertvoll es ist, wenn sich junge Menschen aktiv in die Gestaltung ihrer Zukunft einbringen“, so der Staatssekretär.

Auf verschiedene Stichpunkte der Agenda geht Billen in seinem Antwortschreiben konkret ein:

Es bedarf einer Information und Aufklärung der jugendlichen und erwachsenen Verbraucherinnen und Verbraucher, hinsichtlich der Erhebung ihrer Daten bei der Nutzung von online Angeboten. Dieser Forderung der Jugendlichen stimmt der Staatssekretär zu. Daher fördere das Justizministerium auch Verbraucherinformationsprojekte, die einen niedrigschwelligen Einstieg u.a. zu den Datenverarbeitungstechniken und in das neue EU- Datenschutzrechts bieten, wie unter anderem die Projekte www.annasleben.de oder auch www.deinedatendeinerechte.de.

E-Government-Gesetz bietet rechtlichen Rahmen für Open Data

Des Weiteren geht Billen auf die Thematik Open Data ein. Die Jugendlichen fordern einen rechtlichen Rahmen, der es ermöglicht, alle nicht persönlichen Daten der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der Staatssekretär verweist in diesem Zusammenhang auf das im Jahr 2017 von der Bundesregierung verabschiedete „Erste Gesetz zur Änderung des E-Government-Gesetzes“. Dieses gebe unmittelbaren Bundesverwaltungsbehörden auf, „die von ihnen erhobenen unbearbeiteten, so genannten Rohdaten, zu veröffentlichen.“ Diese stehen auf dem Datenportal Open Goverment unter www.govdata.de zur Verfügung. „Ziel ist es, dass die große Mehrheit der Datenangebote uneingeschränkt offen online zur Verfügung steht, um neue Kooperations- und Partizipationsmöglichkeiten zu stärken.“

Die vollständige Agenda mit allen enthaltenen Forderungen wurde von Mitarbeiter(inne)n des Justizministeriums fachlich geprüft. Die ausführliche Fachliche Bewertung zur Agenda der WebDays 2018 (PDF 1,8 MB) steht beim Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz zur Verfügung.

Quelle: IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V., Kira Schmahl

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