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Initiative für den "besonderen Kinderfilm" in Erfurt gestartet

Mit einer neuen Initiative des öffentlich-rechtlichen Fernsehens, der Filmwirtschaft und der Politik soll dem Kinderfilm in Deutschland mehr Präsenz und ein stärkeres Gewicht gegeben werden. Zu diesem Ziel traf sich auf Einladung der ARD-Filmintendantin und MDR-Intendantin Karola Wille am 18. Oktober in Erfurt eine Expertenrunde.

22.10.2012

Im Mittelpunkt der Initiative steht die Entwicklung von konkreten Maßnahmen zur Förderung von Kinderfilmen, die im Vergleich zu literarischen Vorlagen auf eigenständigen, originären Stoffen beruhen. Dadurch sollen sowohl die Anzahl der Kinderfilmproduktionen gesteigert, als auch eine stärkere Präsenz dieses "besonderen Kinderfilms" im Kino und im Fernsehen erreicht werden.

Die Teilnehmer des Runden Tischs - Sendervertreter von ARD, ZDF und KiKA, die Filmförderungen von FFA, FFF, MDM, Film und Medien Stiftung NRW sowie Produzenten, Verleiher, Festivalbetreiber und Vertreter aus der Politik - diskutierten insbesondere Mittel und Wege, um die Entwicklung, Produktion und Verbreitung von Kinderfilmen zu stärken und auszuweiten. Für den MDR sagte Fernsehdirektor Wolf-Dieter Jacobi die Bereitstellung von Sondermitteln zur Mitfinanzierung der ersten Filme im nächsten Jahr zu. Der Kinderkanal von ARD und ZDF hat ebenfalls bereits Mittel eingeplant und erste Vorstellungen für einen attraktiven Sendeplatz entwickelt. Auch die regionalen Medienförderungseinrichtungen sowie die Produktions- und Filmwirtschaft haben signalisiert, neue Anstrengungen und mögliche neue Kooperationsmodelle für den besonderen Kinderfilm zu unterstützen.

Verabredet wurde eine Fortsetzung der Gespräche mit dem Ziel, ein gemeinsames Modell für wirksame Förderstrukturen auszuarbeiten. Dazu sollen auch Erfahrungen mit Fördermodellen in den Nachbarländern herangezogen werden. Die Chefin der Thüringer Staatskanzlei, Marion Walsmann, die das Expertengremium in der "Kindermedienstadt Erfurt" willkommen geheißen hatte, öffnete als Ministerin für Bundes - und Europaangelegenheiten den Blick auf die europäische Ebene. Auch dort müsse die Filmförderung in Fernsehen und Kino strukturell verankert werden.

Das nächste Treffen ist für das erste Quartal 2013 vorgesehen.

Quelle: MDR vom 19.10.2012

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