Kinder- und Jugendarbeit

Ganz großes Kino - von und für 7.000 Nachwuchs-Filmemacher

Aktive Filmarbeit ermöglicht Orientierung in der Wissens- und Informationsgesellschaft; Initiatoren der Wettbewerbe fördern selbstbestimmten Umgang mit Medien.

27.04.2010

Die bundesweiten Filmwettbewerbe „Deutscher Jugendvideopreis“ und „Video der Generationen“ sind seit vielen Jahren fruchtbare Orte der Kreativität und Medienbildung für junge und ältere Filmemacher. Seit 1988 (Deutscher Jugendvideopreis) bzw. 1998 (Video der Generationen) steht Nachwuchsfilmern jeweils ein einzigartiges Forum zur Verfügung, das - neben dem medienpädagogischen Anspruch - den Teilnehmenden vor allem Gestaltungsräume zur öffentlichen Präsentation ihrer Medienprodukte bietet.

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hatte beide Wettbewerbe ins Leben gerufen, um durch aktives Medienhandeln eine selbstbestimmte Mediennutzung von Kindern, Jugendlichen und Senioren zu fördern. Als anerkannte Fachstelle wurde von Beginn an das Kinder- und Jugendfilmzentrum in Deutschland (KJF) mit der Konzeption und Umsetzung der Wettbewerbe betraut. 

Beiden Institutionen ging und geht es nie um eine pädagogische Belehrung der Teilnehmenden - vielmehr um das Nachvollziehen von Medienwirkungen bzw. das Erkennen von Möglichkeiten, die Medien für die persönliche Teilhabe an der Gesellschaft bieten. 

Die Bundeswettbewerbe, an denen bislang über 60.000 junge und ältere Menschen teilgenommen haben, finden ihren jährlichen Abschluss im Bundesfestival Video, das 2010 vom 11. bis 13. Juni erneut in Ludwigsburg stattfindet. Beim Finale in der Film- und Medienstadt werden die besten Produktionen aus über 750 Einsendungen zu sehen sein.

Die Faszination für das Medium Film ist dabei ungebrochen. Trotz oder gerade wegen der hohen Reichweiten von Social Communities, wie z. B. facebook oder myspace, produzieren medienbegeisterte Jugendliche und Erwachsene heute mehr Filme denn je: Die Möglichkeiten des Web 2.0 befördern diesen Trend, weil damit eine enorme Verbreitung möglich ist.

Gleichwohl wollen die Filmemacher ihre Werke auch durch fachkundige Experten bewerten lassen und reichen sie immer häufiger zu Wettbewerben wie dem „Deutschen Jugendvideopreis“ oder „Video der Generationen“ ein. Jan Schmolling, stellvertretender Leiter des KJF und verantwortlich für dessen Medienwettbewerbe: „Wir motivieren Nachwuchsfilmemacher zum kreativen Ausleben ihrer Gedanken und Sichtweisen. Und wir bieten ihnen im wahrsten Sinne des Wortes eine große Bühne - sprich Leinwand - für die Präsentation ihrer Filme. 

Viele Filmemacher haben hier ein künstlerisches „Aha-Erlebnis", wenn sie ihre Werke ganz groß im Kino sehen und das direkte Feedback der Zuschauer spüren. Medienpädagogischer Anspruch und Spaß am spielerischen Umgang mit dem Medium dürfen und sollen sich bei uns nie gegenseitig ausschließen.“

Die Bundeswettbewerbe sind auch für alle pädagogisch Tätigen von hohem Interesse, gestatten die Produktionen der Filmemacher doch vertiefte Einblicke in die soziokulturelle Wahrnehmung und Lebenswirklichkeit dieser Generationen.

Das Bundesjugendministerium unterstützt den „Deutschen Jugendvideopreis" aktuell mit jährlich 13.000 Euro; der Wettbewerb „Video der Generationen" wird derzeit mit Preisgeldern in Höhe von 6.000 Euro gefördert.

Mehr Informationen unter: http://www.jugendvideopreis.de/festival/index.htm

ch

 

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