Kinder- und Jugendschutz

Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM) veröffentlicht Jahresbericht 2009

Der Jahresbericht 2009 der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM) e.V. ist ab heute unter http://fsm.de/de/Jahresberichte verfügbar. Die FSM verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz um Kinder und Jugendliche zu schützen und ihre Medienkompetenz zu fördern.

01.07.2010

Berlin, 28. Juni. Die im Jahresbericht dargestellten Schwerpunkte sind dabei:

Das Engagement der Internetnutzer selbst ist unabdingbar. Dank der Beschwerdestelle der FSM unter fsm.de/de/Beschwerdeformular oder der gemeinsam mit eco betriebenen <link http: www.internetbeschwerdestelle.de _blank external-link-new-window external link in new>www.internetbeschwerdestelle.de können User selbst etwas tun, um zu verhindern, dass Kinder und Jugendliche im Internet mit für sie verstörenden und nicht geeigneten Inhalten konfrontiert werden. Beschwerden über Websites oder Foren, die gefährliche Inhalte propagieren, welche von selbstgefährdenden Inhalten - wie z.B. Bulimie- und Suizid bis hin zu Rechtsextremismus oder islamistischen Videos reichen, können durch die Beschwerdestelle schnell und effektiv abgeholfen werden. Seit Bestehen der Beschwerdestelle steigt die Anzahl an Eingaben stetig. Mit 2180 eingegangenen Beschwerden haben die Mitarbeiter 2009 19 % mehr Beschwerden bearbeitet als im Jahr 2008. 

Die neuen Kommunikationsformen des Web 2.0 und die Masse an User Generated Content im Internet erschweren die Kontrollbedingungen erheblich. Eine Vorabkontrolle der Inhalte durch den Anbieter selbst und eine ständige, vollständige Sichtung der eingestellten Inhalte ist nicht möglich. Die FSM entwickelt daher gemeinsam mit den Mitgliedsunternehmen freiwillige Selbstverpflichtungen in Form von Verhaltenskodizes, die für Bereiche wie Social Communities, Chat und Suchmaschinen hohe einheitliche Branchenstandards sichern. Die Anbieter verpflichten sich durch die Unterzeichnung der Kodizes, die vereinbarten Standards umzusetzen und einzuhalten. Problemfeldern wie Cyberbullying, Grooming oder Datenmissbrauch wird so sinnvoll entgegengewirkt. 

Teil der Selbstkontrolle Suchmaschinen ist eine Kooperation mit der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM). Die Suchmaschinen zeigen in den Trefferlisten URLs, die von der BPjM auf den Index ugendgefährdender Medien gesetzt wurden, nicht mehr an. Suchmaschinenergebnisse, die z.B. zu Exekutionsvideos führen, meldet die FSM Beschwerdestelle zur Indizierung an die BPjM und verhindert damit eine Anzeige durch Suchmaschinen im deutschsprachigen Raum. Im Jahr 2009 meldete die FSM 228 Eingaben an die BPjM. 

Allumfassender Schutz ist niemals möglich. Kinder müssen lernen sich kompetent in der ihnen nicht vorzuenthaltenen Welt der Onlinemedien zu bewegen. Die Förderung von Medienkompetenzprojekten ist der Weg dies zu tun. Der Internetguide für Kids (<link http: fsm.de inhalt.doc internetguide.pdf _blank external-link-new-window external link in new>fsm.de/inhalt.doc/InternetGuide.pdf ), ein Gemeinschaftsprojekt von FSM und Deutschem Kinderhilfswerk, ist bereits in der 4. Auflage erschienen und wurde 2009 komplett überarbeitet. Auf der Kinderinternetseite www.internauten.de, einem Projekt der FSM in Kooperation mit dem Deutschen Kinderhilfswerk und Microsoft Deutschland, erhalten Kinder auf spielerische Weise alle wichtigen Informationen zum Thema "sicher surfen". Begleitend zur Website wird seit Dezember 2005 auch der Internauten Medienkoffer als Lehrmaterial für Grund- und weiterführende Schulen herausgegeben.

Durch die im neuen Jugendmedienschutz-Staatsvertrag vorgesehene Selbstklassifizierung von Online-Inhalten durch die Anbieter könnten die Inhalte nach Alterseignung differenziert werden. Für Kinder ungeeignete Inhalte können dann bei Nutzung eines Jugendschutzprogramms am eigenen Rechner ausgeblendet werden. Ein anderer Weg eine sichere Surfumgebung für Kinder zu schaffen ist die Kindersuchmaschine <link http: www.fragfinn.de. _blank external-link-new-window external link in new>www.fragFINN.de.

Ein oft thematisiertes Problem ist die Einspeisung von illegalen Internetinhalten von im Ausland liegenden Servern. Die FSM engagiert sich innerhalb des internationalen Verbundes von Beschwerdestellen Inhope, um die Ausbreitung von kinderpornografischen Inhalten international effektiv zu bekämpfen.

Mehr Informationen unter: http://fsm.de/de/Jahresberichte

Herausgeber: Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter e.V.

 

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