Kinder- und Jugendarbeit
Enge Zusammenarbeit von Schulen, Bibliotheken und Mediatheken in Bayern
Eine enge Zusammenarbeit zwischen den Schulen sowie den Bibliotheken und Mediatheken in Bayern haben heute Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle, Bayerns Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch und Prof. Dr. Walter Eykmann vom Vorstand des Bayerischen Bibliotheksverbands vereinbart.
10.12.2012
Ziel der Vereinbarung ist es, die gemeinsamen Anstrengungen zu verstärken, Kinder und Jugendliche bei der Vermittlung von Lese-, Medien- und Informationskompetenzen zu begleiten und Lesemotivation zu fördern. Schulen und Bibliotheken wollen die Schülerinnen und Schüler gemeinsam dazu befähigen, Themen sachkundig und intensiv zu recherchieren und dabei kritisch die vorhandenen Medien zu nutzen. Die bayerischen Bibliotheken bieten den Schülerinnen und Schülern aller Jahrgangsstufen und aller Schularten Freizeitlektüre und wichtige Hilfen bei der Vorbereitung von Referaten. Für die P- und W-Seminare am Gymnasium oder das Seminar der Beruflichen Oberschule stellen sie unverzichtbare Medien- und Bildungspartner dar.
Kultusminister Spaenle, Wissenschaftsminister Heubisch und Prof. Eykmann besiegelten mit ihren Unterschriften die Vereinbarung, die zunächst für drei Jahre gilt. Dabei stehen nicht allein die Buchbestände der Bibliotheken im Mittelpunkt. Die Bibliotheken haben sich längst zu Mediatheken entwickelt, die ein vielfältiges Angebot an Informationen in den unterschiedlichsten Formaten bereitstellen.
"Die enge Vernetzung von Schulen und Bibliotheken ermöglicht es, den Unterricht zu öffnen und die jungen Menschen fit zu machen für die Anforderungen der Wissensgesellschaft. Lesen ist die "Kulturkompetenz Nummer eins", so Minister Spaenle. Besondere Chancen erkennt der Minister darin, "mit Hilfe interessanter Bücher und attraktiver Medien auch Kinder und Jugendliche zu fördern, die von sich aus weniger zum Buch greifen - denn: Bibliotheken sind multimediale Informationsdienstleister. Wir müssen alles dafür tun, dass der Bibliotheksbesuch für jeden einzelnen Schüler selbstverständlicher wird."
Geplant sind zum Beispiel der Besuch von Klassen in Bibliotheken, der Abschluss von Vereinbarungen von Schulen mit Bibliotheken vor Ort und in der Region, die fachbibliothekarische Unterstützung der Schulbibliotheken oder besondere Aktionen wie der Ferienleseclub. Für die Lehrerfortbildung erkennt der Minister Chancen: "Wir können dabei künftig vermehrt die Erfahrung und das Wissen der Fachkräfte aus den öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken nutzen!"
Wissenschaftsminister Dr. Heubisch betonte: "Bibliothek und Schule gehören zusammen wie Kultur und Bildung. Deshalb ist es selbstverständlich, dass unsere beiden Häuser gut zusammenarbeiten. Wir bringen die Literatur auf vielfältige Weise in die Schulen. Unsere Bibliotheken sind dabei noch immer Bildungsträger Nummer eins, um die wichtigste Kulturtechnik, das Lesen, zu vermitteln. Die Kooperationsvereinbarung schafft einen sicheren Rahmen, um die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Schulen und Bibliotheken zu etablieren."
Der stellvertretende Vorsitzende des Bayerischen Bibliotheksverbandes Prof. Walter Eykmann betonte: "Für den Bibliotheksverband stellt die enge Zusammenarbeit zwischen Schulen und Bibliotheken eine klassische Win-Win-Situation dar: Schulen gewinnen Zugang zur Medienvielfalt der Bibliotheken und profitieren von deren Fachwissen, Bibliotheken erreichen neue Lesergruppen. Als Bildungspartner der Schulen stärken sie ihre Stellung in der Mediengesellschaft. Mit der vorliegenden Kooperationsvereinbarung liegt erstmals ein tragfähiges und umfassendes Konzept für die Weiterentwicklung der Zusammenarbeit von Bibliotheken und Schulen vor, dessen Umsetzung wir unseren Mitgliedern nachdrücklich empfehlen."
Anlass für die Kooperationsvereinbarung war das zehnjährige Bestehen des "Leseforum Bayern", eine Initiative, die die Maßnahmen zur Förderung der Lesekompetenzen bündelt und hier die Zusammenarbeit verschiedener Bildungspartner wie Bibliotheken, Buchhandel und Verlagen mit Schulen in Bayern koordiniert.
Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus vom 10.12.2012
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