Kinder- und Jugendschutz

Eco: Das Löschen kinderpornografischer Angebote im Internet funktioniert - Sperren braucht es nicht

Der Verband der deutschen Internetwirtschaft eco e.V. nimmt Stellung zu der Ankündigung von EU-Kommissarin Cecilia Malmström, am heutigen Montag einen Richtlinienvorschlag vorzulegen, nach dem die Mitgliedsstaaten nationale Mechanismen einführen sollen, um den Zugang zu Kinderpornografie zu blockieren.

30.03.2010

Die Zugangserschwerung ist nach den klar belegbaren Erfahrungen der von eco betriebenen Internet-Beschwerdestelle ( <link http: www.internet-beschwerdestelle.de _blank external-link-new-window external link in new>www.internet-beschwerdestelle.de ) überflüssig, da es erfolgreich möglich ist, auf das Löschen solcher Inhalte hinzuwirken. Das gilt auch dann, wenn sie im Ausland vorgehalten werden. 

Dazu Oliver Süme, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender von eco : "Die deutschen und europäischen Internet Service Provider beteiligen sich bereits seit Jahren erfolgreich am Kampf gegen Kinderpornografie im Internet. In der Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden und mit den nationalen Internet-Beschwerdestellen erledigen die Unternehmen schnell und effizient alles Notwendige, um Beweise zu sichern und/oder Inhalte zu entfernen.  

Weil die Zugangserschwerung zu Kinderpornografie im Internet leicht umgangen werden kann und dadurch die Daten nicht entfernt und die Taten nicht aufgeklärt werden, ist diese Maßnahme wenig hilfreich." 

Die seit Mai 2009 fortgeschriebene Statistik der von eco Internet-Beschwerdestelle verzeichnet für in Deutschland gehostete kinderpornografische Internetseiten eine Erfolgsquote von 100 Prozent. Die Herunternahme erfolgt in jeweils binnen Stunden oder Minuten. Im Ausland gespeicherte Angebote sind zu 50 Prozent binnen 5 Tagen, zu 93 Prozent binnen zwei Wochen und der Rest danach offline.  

Quelle: PM eco - Vb d. dt. Internetwirtschaft e.V. vom 29.03.2010

asta

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